Bad Kösen
Bad Kösen
Bad Kösen ist eine Stadt und ein Kurort an der Saale südwestlich von Halle unweit der Stadt Naumburg (Saale) und war bis zum 31. Dezember 2007 Trägergemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Bad Kösen, der weitere fünf Gemeinden angehörten. Nach Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft gilt Bad Kösen seit 1. Januar 2008 als Einheitsgemeinde.
Geografische Lage
Geografische Lage
Bad Kösen liegt mitten im nördlichsten Weinanbaugebiet Deutschlands Saale-Unstrut an der B 87
(Via Regia) zwischen Apolda und Naumburg (Saale) im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland.
Die Stadt wird von der Saale durchflossen, die sich an der Kösener Pforte ihr Bett tief in den Muschelkalk gegraben hat.
Geschichte
Geschichte
Kösen wurde im Hochmittelalter als Vorwerk des Klosters Pforta gegründet. Mit dem Bau der Steinbrücke (1441) über die Saale nahm auch die Via Regia den kürzeren Verlauf über Kösen. Bis zum 18. Jahrhundert war der Ort für die Flösserei auf der Saale von gewisser Bedeutung. Die ab 1730 begonnene Salzgewinnung wurde um 1857 unrentabel, als in Staßfurt Salz günstiger gewonnen werden konnte. So blieb Kösen nur die Entwicklung in touristische Richtung. Die Schlacht von Jena und Auerstedt fand 1806 teilweise in den an Thüringen angrenzenden Gemarkungen im Kösener Ortsteil Hassenhausen statt. Etwa seit 1813 treffen sich Studenten der Corps, zunächst nur solche der umgebenden mitteldeutschen Universitäten, jährlich an Pfingsten auf der Rudelsburg. Kösen wurde so zum Namensgeber des 1848 gegründeten Dachverbandes KSCV, in dem sich die Corps vornehmlich geisteswissenschaftlicher Universitäten Deutschlands, Österreichs und Schweiz zusammenschlossen. 1935 wurde Kösen Badeort und durfte das Prefix Bad Kösen führen.
Politik
Politik
Am 22. April 2007 fand ein Bürgerentscheid und Bürgerbegehren statt, bei dem die Eingemeindung in die Stadt Naumburg abgelehnt wurde und sich eine Mehrheit der Wähler für den Fortbestand der VG als Einheitsgemeinde aussprach.
Das Urteil des Oberwaltungsgerichts Magdeburg vom 11. Dezember 2007, die im Dezember 2006 vom Land Sachsen-Anhalt verfügte Zuordnung der VG Bad Kösen zu der des Wethautals für die Landgemeinden der Kurstadt-VG zuzulassen, nicht aber für Bad Kösen selbst, hat alle Beteiligten überrascht. Dies hatte die Auflösung der VG Bad Kösen mit Ablauf des 31. Dezember 2007 zur Folge. Ein Urteil des OVG war notwendig geworden, nachdem die VG Wethautal gegen die Zuordnung geklagt hatte und eine Aussetzung dieser erreicht hatte.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bad Kösen beherbergt als Kurort mehrere Rehakliniken. Das Saale-Reha-Klinikum I und II sowie das Kinder-Reha-Klinikum werden von der Unternehmensgruppe Lielje aus Löhne betrieben. Die Burgenlandklinik, eine Fachklinik für Verhaltenstherapie, Verhaltensmedizin und psychosomatische Rehabilitation wird von der medinet AG betrieben.
Käthe Kruse zog 1912 nach Bad Kösen und errichte dort ihre Puppenmanufaktur. In der DDR entstand daraus die Kösener Spielzeug Manufaktur. In der Fabrik, welche heute hauptsächlich Plüschtiere herstellt, werden neben realistischen Tierplüschtieren auch bekannte Lizenzprodukte wie Bernd das Brot oder Schnappi hergestellt.
1952 gründeten zwei von Käthes Söhnen, darunter der Kinderbuchautor Max Kruse, Werkstätten in Bad Pyrmont und Donauwörth in der Bundesrepublik Deutschland. Sie selber zog sich erst 1954 aus dem inzwischen volkseigenen Betrieb zurück und ging in den Westen.
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