Bergamo
Bergamo
Bergamo (
Bèrghem im lokalen Dialekt, veraltet auch
Wälsch-Bergen im Deutschen) ist eine Stadt in der italienischen Region Lombardei und Hauptort der Provinz Bergamo. Sie liegt etwa 50 km östlich von Mailand äußerst malerisch am Fuß der Alpen an der Grenze zur Poebene und hat ungefähr 113.000 Einwohner. Die alte Oberstadt (
Città Alta) liegt 380 m ü. M. auf einem Hügel, der zu den letzten Ausläufern der Alpen gehört, bevor diese in die fruchtbare Poebene übergehen. Die neue Unterstadt (
Città Bassa, auch
Città Borghi) und einige Vorstädte erstrecken sich um den Altstadthügel, sowohl in der Ebene als auch über angrenzende Hügel.
Geschichte
Geschichte
Die erste Siedlung wurde um 1200 vor Christus von einem Stamm von Ligurern gegründet und hieß
Barra. Um 600 v. Chr. wurde sie von den Etruskern besetzt und vermutlich zum ersten Mal befestigt. Die Gallier fielen um 550 v. Chr. zum ersten Mal ein und nannten die Stadt keltisch
Berghem, von
Berg für Berg und
Hem für
Heim. Noch heute nennen die Bergamasker ihre Stadt im Dialekt
Berghem.
Von den Römern wurde der Ort 196 v. Chr. nach einigen Versuchen endgültig erobert und
Bergomum genannt. Nach der Unterwerfung durch die Römer wurde Bergomum Municipium mit einem beträchtlichen Territorium. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches blieb die Geschichte sehr wechselvoll: nach verschiedenen Einfällen durch die Goten, der Zerstörung durch die Hunnen unter Attila (450), weiteren Angriffe von Vandalen und Alaunen, Besetzung durch die Byzantiner wurde
Bergomum Residenz eines langobardischen Herzogtums.
774 geriet die Stadt unter die Herrschaft der Franken. Ab 904 regierten Bischöfe, deren Herrschaft ab 1098 durch eine Bürgergerichtsbarke
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt, die heute ganz unter Denkmalschutz steht, zieht sich wie ein Amphitheater an einer Anhöhe empor und ist vollständig mit einer fünf Kilometer langen Stadtmauer umgeben. Die heutigen Mauern stammen aus dem 16. Jahrhundert und beinhalten mehrere Bastionen. In der Mitte der Altstadt liegt die
Piazza Vecchia, an der die wichtigsten Gebäude der Altstadt liegen: das mittelalterliche Rathaus
Palazzo Vecchio (della Ragione) mit dem Stadtturm, dahinter der Dom (ursprünglich von Ant. Filarete erbaut, im 17. Jahrhundert gänzlich umgestaltet) mit Kuppel, die Kirche
Santa Maria Maggiore, ein schöner romanischer Bau (von 1173) mit den Denkmälern und Gräbern der Musiker Gaetano Donizetti und Johann Simon Mayr, und die darangebaute prachtvolle
Cappella Colleoni mit den Grabmälern des Generals Bartolomeo Colleoni und seiner Tochter Medea.
Im östlichen Bereich von Ober-Bergamo liegen die kleine reizende Kirche
S. Michele al Pozzo Bianco, berühmt wegen der Fresken des Lorenzo Lotto und heute gerne als Hochzeitskapelle genutzt sowie die Kirche des Augustinerkl
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Wirtschaft
Wirtschaft
Schon früh haben sich die Bergamasker durch gewerbliche Tätigkeit ausgezeichnet: sie haben zuerst die Seidenraupenzucht in Oberitalien eingeführt, erlangten durch Schafzucht weiten Ruf, lieferten den besten Eisendraht und leisteten auch im Orgelbau Bedeutendes.
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