Flagge von Italien

Italien

Hauptstadt
Rom
 
Fläche
301.336 km²
 
Bevölkerung
58.140.000
 
pro km²
193 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
07:49
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste Siedlung wurde um 1200 vor Christus von einem Stamm von Ligurern gegründet und hieß Barra. Um 600 v. Chr. wurde sie von den Etruskern besetzt und vermutlich zum ersten Mal befestigt. Die Gallier fielen um 550 v. Chr. zum ersten Mal ein und nannten die Stadt keltisch Berghem, von Berg für Berg und Hem für Heim. Noch heute nennen die Bergamasker ihre Stadt im Dialekt Berghem.

Von den Römern wurde der Ort 196 v. Chr. nach einigen Versuchen endgültig erobert und Bergomum genannt. Nach der Unterwerfung durch die Römer wurde Bergomum Municipium mit einem beträchtlichen Territorium. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches blieb die Geschichte sehr wechselvoll: nach verschiedenen Einfällen durch die Goten, der Zerstörung durch die Hunnen unter Attila (450), weiteren Angriffe von Vandalen und Alaunen, Besetzung durch die Byzantiner wurde Bergomum Residenz eines langobardischen Herzogtums.

774 geriet die Stadt unter die Herrschaft der Franken. Ab 904 regierten Bischöfe, deren Herrschaft ab 1098 durch eine Bürgergerichtsbarkeit abgelöst wurde. 1128 begannen die Feindseligkeiten mit der nahe gelegenen Stadt Brescia, die viele Jahre andauerten. 1165 lehnten sich die Bergamasker gegen Kaiser Barbarossa auf und verbündeten sich mit den Veronesern. 1183 wurde mit dem Konstanzer Frieden diese Rebellion wieder beendet.

Im Mittelalter ghibellinisch gesinnt, hielt die Stadt zu Como, wurde aber 1332 nach schweren Parteikämpfen von Azzo Visconti mit Mailand verbunden. 1402 wurde der herzogliche Vikar von den Guelfen vertrieben und Roger Suardi zum Statthalter erwählt, welcher Bergamo an Pandolfo Malatesta verkaufte (1407), unter dessen Regierung die Stadt rasch aufblühte.

1419 kam sie wieder an Filippo Maria Visconti von Mailand und nach dessen Tod 1428 an die Venezianer. Nach mehrmaligen Eroberungen durch die Franzosen und die Spanier, bei denen den Venezianern jeweils die Rückeroberung gelang, befestigten die Venezianer ab 1561 insbesondere die Oberstadt stark und hielten sie bis 1796. 1797 wurde Bergamo im Rahmen der Auflösung der Republik Venedig im Frieden von Campo Formio österreichisch und teilte das Schicksal des lombardisch-venezianischen Königreichs. Die weitere Geschichte der Stadt hängt mit dem Risorgimento zusammen, wobei Bergamo den größten Anteil an Garibaldini (Zug der Tausend) stellte. Als Teil des Königreichs Sardinien wurde sie 1859 Provinzhauptstadt des Königreiches Italien und später des neugeschaffenen italienischen Staates.

Die Stadt hatte 1881 23.819, mit den Borghi 33.977 Einwohner.

Bis in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg bestand eine Bauverordnung, die jedem Bewohner der Unterstadt den ungestörten Blick auf Bergamo Alta garantierte.

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