Bogotá
Bogotá
Bogotá ist die Hauptstadt Kolumbiens und Verwaltungszentrum des Départements Cundinamarca. Mit ihren 6,8 Millionen Einwohnern im eigentlichen Stadtgebiet und 7,9 Millionen in der Agglomeration (Volkszählung 2005) ist Bogotá der größte städtische Ballungsraum Kolumbiens und außerdem eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Südamerikas; sie steht an 35. Stelle in der Liste der größten Städte der Welt.
Der Großraum Bogotá bildet den so genannten Hauptstadtdistrikt (
Distrito Capital, abgekürzt D.C.), der direkt der Zentralregierung untersteht, und hat damit einen vergleichbaren Sonderstatus wie Washington (D.C.) in den USA. Die Stadt ist Verkehrsknotenpunkt sowie wichtigstes Wirtschafts- und Kulturzentrum des Landes mit Universitäten, Hochschulen, Museen und Baudenkmälern.
Geographische Lage
Geographische Lage
Die Stadt liegt in einer fruchtbaren Hochebene der Anden, der
Sabana de Bogotá, 2.640 Meter über dem Meeresspiegel, am Fuß der zwei Kordillerenberge
Guadalupe (3.317 Meter) und
Monserrate (3.152 Meter).
Die Fläche der Stadt beträgt 1.775,98 Quadratkilometer. Davon sind 384,3 Quadratkilometer (21,64 Prozent) städtisches Gebiet (área urbana) und 1.391,68 Quadratkilometer (78,36 Prozent) ländliches, überwiegend gebirgiges, Gebiet. Die Metropolregion (Región Metropolitana) hat eine Fläche von 4.321 Quadratkilometern und schließt neben Bogotá 25 weitere Gemeinden (Municipios) in der Umgebung der Hauptstadt ein.
Mehrere Flüsse und Bäche winden sich durch die Stadt, unter anderen der Fluss
San Francisco, der sich südwestlich mit dem Fluss
Funza (auch bekannt als Rio Bogotá) vereinigt. Der Fluss Funza ist sowohl für seinen 145 Meter langen Wasserfall, den
Tequendama, als auch für seine extreme Verschmutzung bekannt. Die nahe Umgebung der Stadt ist geprägt von Weiden und Bergwäldern.
Klima
Klima
Die Stadt befindet sich in der gemäßigten Klimazone mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 13,3 Grad Celsius. Da Bogotá nahe am Äquator liegt, gibt es keine großen jahreszeitlichen Unterschiede. Das Klima wird von Passatwinden geprägt.
Die jährliche Höchsttemperatur liegt im Mittel bei 16,0 Grad Celsius, die jährliche Tiefsttemperatur im Durchschnitt bei 7,4 Grad Celsius. Die Temperaturen übersteigen nur selten die Grenze von 23 Grad Celsius und können in wolkenlosen Nächten auch den Gefrierpunkt erreichen. Im Januar 2007 wurden Rekordtemperaturen von −8,1 Grad Celsius in der Stadt und −10,8 Grad Celsius im Ballungsgebiet gemessen.
Soziale Lage der Bevölkerung
Soziale Lage der Bevölkerung
Bogotá ist Opfer der Bevölkerungsbewegung aus dem ländlichen Raum in Richtung Stadt auf Grund des seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkrieges. Dazu kommt die anhaltend schlechte Lage der Wirtschaft seit den 1990er Jahren. So entstanden an der Peripherie zahlreiche Elendsviertel, in denen heute ein großer Teil der Bevölkerung lebt. Städtebaulich handelt es sich dabei um Marginalsiedlungen. Viele der älteren Siedlungen befinden sich trotz fehlender wichtiger Infrastrukturen (zum Beispiel Leitungswasser) gegenwärtig in einem Prozess der allmählichen Konsolidierung.
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Bogotá gliedert sich in 20 Stadtbezirke (unidades administrativas):
# Usaquén
# Chapinero
# Santafé
# San Cristóbal
# Usme
# Tunjuelito
# Bosa
# Kennedy
# Fontibón
# Engativa
# Suba
# Barrios Unidos
# Teusaquillo
# Los Mártires
# Antonio Nariño
# Puente Aranda
# La Candelaria
# Rafael Uribe
# Ciudad BolÃvar
# Sumapaz
Wirtschaft
Wirtschaft
Wichtige Industriezweige sind Druck- und Verlagswesen, Textil-, Lebensmittel-, Metall-, Maschinenbau- und Elektroindustrie. Zahlreiche Banken und Unternehmen haben ihren Sitz in Bogotá. Die Stadt beherbergt ungefähr 100.000 Einzelunternehmen in allen Sektoren. Jedes Jahr fließen etwa 4.000 Millionen US-Dollar Auslandskapital als Investitionen in die Stadt. 24 Prozent des nationalen Exportgutes wird in Bogotá produziert. Über 400 multinationale Unternehmen betreiben aktiv Geschäfte in Bogotá. Die Arbeitslosenquote beträgt 17,5 Prozent (Januar bis August 2003).
Der überwiegende Teil der ausländischen Betriebe in Kolumbien hat sich in der Hauptstadt angesiedelt, in denen sie teilweise ein Monopol besitzen. Das hat zu einer starken Konzentration der Industriebetriebe, insbesondere des Managements sowie der Forschungs- und Vertriebsabteilungen in Bogotá geführt. Auch die regionalen Verflechtungen der Industrie werden überwiegend von der Hauptstadt aus bestimmt, so dass der Ballungsraum ein ausgeprägtes Zentrum-Peripherie-Verhältnis aufweist.
Probleme bereiten die hohe Luftve
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