Wirtschaft
Wichtige Industriezweige sind Druck- und Verlagswesen, Textil-, Lebensmittel-, Metall-, Maschinenbau- und Elektroindustrie. Zahlreiche Banken und Unternehmen haben ihren Sitz in Bogotá. Die Stadt beherbergt ungefähr 100.000 Einzelunternehmen in allen Sektoren. Jedes Jahr fließen etwa 4.000 Millionen US-Dollar Auslandskapital als Investitionen in die Stadt. 24 Prozent des nationalen Exportgutes wird in Bogotá produziert. Über 400 multinationale Unternehmen betreiben aktiv Geschäfte in Bogotá. Die Arbeitslosenquote beträgt 17,5 Prozent (Januar bis August 2003).
Der überwiegende Teil der ausländischen Betriebe in Kolumbien hat sich in der Hauptstadt angesiedelt, in denen sie teilweise ein Monopol besitzen. Das hat zu einer starken Konzentration der Industriebetriebe, insbesondere des Managements sowie der Forschungs- und Vertriebsabteilungen in Bogotá geführt. Auch die regionalen Verflechtungen der Industrie werden überwiegend von der Hauptstadt aus bestimmt, so dass der Ballungsraum ein ausgeprägtes Zentrum-Peripherie-Verhältnis aufweist.
Probleme bereiten die hohe Luftverschmutzung durch den Schadstoffausstoß der Industriebetriebe und die Abgase der Kraftfahrzeuge (hohe Ozon- und Kohlenmonoxidwerte) sowie der Verkehrslärm. In der Industrie, die sich im Ballungsgebiet von Bogotá konzentriert, bestehen nur unzureichende Entsorgungs- und Reinigungskapazitäten für Abwasser, Abgas und Abfälle. Vor allem die Bevölkerung in den Slumsiedlungen am Stadtrand ist durch Infektionserkrankungen wie Cholera, Diarrhöe und Typhus gefährdet, die durch unzureichende hygienische Verhältnisse verbreitet werden. Dazu kommen Atemwegs- und Hauterkrankungen aufgrund der giftigen Emissionen der zahlreichen Industriebetriebe und des Autoverkehrs.
Mit dem Messegelände Corferias, im Stadtteil Quinta Paredes im Westen der Stadt gelegen, verfügt Bogotá über eines der größten Messegelände Südamerikas. Höhepunkt ist die internationale Messe, die jährlich Anfang Oktober stattfindet.
Basierend auf dem Artikel Bogotá der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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