Brittnau
Brittnau
Brittnau ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zofingen im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Wiggertal und grenzt an den Kanton Luzern.
Geographie
Geographie
Das Dorfzentrum unmittelbar westlich der Wigger auf einer erhöht liegenden Seitenterrasse. Parallel zur Wigger, in einer Entfernung von durchschnittlich 250 Metern, fliesst der Altachenbach, der gleichzeitig die Grenze zum Kanton Luzern bildet. Das flache, lang gezogene Gebiet dazwischen ist vollständig überbaut. Einen Kilometer nördlich des Dorfzentrums liegt am Westrand der Wigger-Ebene der Ortsteil Hard.
Westlich der Ebene erstreckt sich eine hügelige Zone, mit dem Chilchberg , dem Stockhubel und dem Schürberg . Die dazwischen liegenden Seitentäler (Graben und Vorstadt) wie auch die Hochebene des Schürbergs sind ebenfalls überbaut. Ganz im Süden erhebt sich der Heidenhubel (614 m), ein Ausläufer des Brettschellenbergs.
Die Talzone und der Schürberg gelten historisch als «innere Gemeinde». Westlich der drei Hügel (im Einzugsgebiet der Pfaffneren) ist die so genannte «äussere Gemeinde». Diese umfasst die kleinen Weiler und Einzelhöfe Bergacker, Bösenwil, Bötschishalden, Fennern, Geissbach, Grod, Leidenberg, Liebigen, Mättenwil, Rossweid, Sennhof und Wilacker.
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Geschichte
Geschichte
Funde auf dem Chilchberg belegen eine Besiedlung während der Jungsteinzeit, auf dem Schürberg wurden römische Münzen und ein alamannisches Grab aus dem 7. Jahrhundert entdeckt. Die erste urkundliche Erwähnung von
Pritinuova («wassernahes Land des Prito») erfolgte im Jahr 893, in einem Zinsrodel des Fraumünsters in Zürich. Die Grundmauern der Kirche gehen auf die Zeit um das Jahr 1000 zurück. Das Dorf Brittnau und die umliegenden Weiler waren damals Bestandteil des Amtes Aarburg, das im Besitz der Grafen von Frohburg war. Das Amt wurde 1299 an die Habsburger verkauft, die damit die hohe Gerichtsbarkeit besassen. Die niedere Gerichtsbarkeit teilten sich diese mit den Herren von Büttikon, die auf dem nahe gelegenen Schloss Wikon residierten.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Das Gebiet um Rothrist gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. 1516 verkauften die Herren von Büttikon ihren Anteil an den Herrschaftsrechten an die Stadt Bern, die von nun an allein die Macht über Brittnau ausübte. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Das K
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die aus dem Mittelalter stammende Kirche wurde beim Dorfbrand von 1547 vollständig zerstört, nur ein kleiner Teil der Nordmauer blieb erhalten. Die Fertigstellung der neuen Kirche verzögerte sich bis 1585. Im Jahr 1641 wurde das Kirchenschiff um einen Drittel verlängert. Die Grabplatte der Verena von Büttikon am Chorbogen trägt die Jahreszahl 1520.
Am Ufer der Wigger steht die 1603 erbaute Mühle, ein solider Bau unter einem geknickten Satteldach. Auffälligstes Merkmal ist der daran angebaute achteckige Treppenturm mit spitz zulaufendem Zeltdach. Im Ausserdorf steht ein 1752 aus Holz erbauter Kornspeicher.
Bis 1927 waren freilebende Störche in Brittnau heimisch, danach sah man sie nicht mehr. 1960 bezogen im Rahmen des gesamtschweizerischen Wiederansiedlungsversuchs vier algerische Jungstörche das neu erstellte Storchennest auf der Turnhalle. In jahrzehntelangen Bemühungen wurden deren Nachkommen in einem eigens erstellten Gehege aufgezogen und wieder sesshaft gemacht. Ab 1995 wurde die Gehegehaltung gelockert, die Störche erhielten nur noch in Ausnahmefällen Futter und z
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Brittnau gibt es rund 700 Arbeitsplätze, davon 24 % in der Landwirtschaft, 19 % in der Industrie und 57 % im Dienstleistungsbereich. Obwohl sich zahlreiche kleine und mittlere Industrie- und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt haben, nimmt die Landwirtschaft noch immer eine grosse Bedeutung ein. Die Gemeinde weist die zweitgrösste Ackerbaufläche des Kantons auf. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Zofingen und Umgebung.
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