Bursins
Bursins
Bursins ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Bursins liegt auf , 9 km nordnordöstlich des Bezirkshauptortes Nyon (Luftlinie). Das Weinbauerndorf erstreckt sich leicht erhöht am unteren Südhang der Waadtländer Côte, in aussichtsreicher Lage rund 100 m über dem Seespiegel des Genfersees.
Die Fläche des 3.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Waadtländer Côte. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Bach
Fossy nordwärts über das Plateau am Fuss der Côte bis auf den dem Jura vorgelagerten Höhenzug der Waadtländer Côte. Die östliche Grenze bildet der Bach
Merdasson, der in diesen Höhenzug durch Erosion im Lauf der Zeit einen tiefen Talkessel eingegraben hat, die
Combe de Bursins, von der der westliche Talhang noch zu Bursins gehört. Die höchste Erhebung von Bursins wird mit auf der Höhe im Wald der
Grandes Tattes erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 10 % auf Siedlungen, 32 % auf Wald und Gehölze, 57 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Bursins gehören der Weiler
Saint-Vincent am Hang der Waadtländer Côte
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet war bereits zur Römerzeit besiedelt, was durch die Reste von Hausfundamenten bei der Kirche belegt ist. Aus der karolingischen Zeit stammen einige Gräber. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1011 unter dem Namen
Bruzinges. Später erschienen die Schreibweisen
Brucins (1031),
Brucinis (1049) und
Bruciniaco im 11. Jahrhundert.
Die Urkunde von 1011 besiegelt die Schenkung der Dorfkirche an das Kloster Romainmôtier durch den burgundischen König Rudolf III. Im Mittelalter gehörte Bursins zeitweise zur Herrschaft Prangins. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Bursins als Exklave unter die Verwaltung der Vogtei Romainmôtier. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•Die im 11. Jahrhundert erbaute Kirche Saint-Martin bildete ab 1238 ein kleines Priorat, das der Abtei Romainmôtier unterstand. Vom romanischen Bau der Kirche ist noch die Nordapsis erhalten. Im 14. und 16. Jahrhundert erfolgten mehrere Umbauten, der Chor ist gotisch, während der Turm sich an die Tradition der Romanik anlehnt. Die Kapelle Saint-Nicolas ist ein bedeutendes Beispiel des Flamboyantstils. Im ehemaligen Prioratsgebäude befindet sich heute das Pfarrhaus.
•Der heutige Bau des [http://www.swisscastles.ch/Vaud/chateau/bursins.html Schlosses von Bursins] stammt aus dem 18. Jahrhundert; das Schloss besitzt einen spätgotischen Treppenturm.
•[http://www.swisscastles.ch/Vaud/chateau/bursinsrosay.html Das Schloss Rosay] mit seinen Rundtürmen stammt aus dem Spätmittelalter.
•Im alten Ortskern sind einige Weinbauern- und Bürgerhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bursins war bis ins 20. Jahrhundert ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute spielen der Weinbau im Bereich des Dorfes am Hang der La Côte und der Ackerbau auf den fruchtbaren Böden des Plateaus am Hangfuss eine wichtige Rolle. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Gewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Auf dem Gemeindegebiet befindet sich der westliche Teil der Anlagen der Raststätte La Côte an der Autobahn A1 (Genf-Lausanne). In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die vor allem in Nyon arbeiten.
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