Celldömölk
Celldömölk
Celldömölk (deutsch: Klein Zell) ist eine Kleinstadt in Ungarn. Sie liegt etwa 40 km östlich von Szombathely
(Steinamanger) an der Ostgrenze des Komitat Vas in der Region Nyugat-Dunántúl
(Westtransdanubien) und ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Kleingebiets Celldömölk.
Celldömölk
Celldömölk
Die heutige Kernstadt mit dem Namen Celldömölk entstand aus der Vereinigung der Orte
Kiscell und
Nemesdömölk im Jahre 1907. Als deutsche Bezeichnung wurde der Name Kiscells, Klein Zell, übernommen. 1950 wurde Alsóság, 1978 Izsakfa eingemeindet. Der alte Ortskern von Kiscell wurde zum Geschäftszentrum ausgebaut. 1978 wurde Celldömölk zur Stadt erhoben.
Geografie
Geografie
Celldömölk liegt am südlichen Zipfel der Kleinen Ungarischen Tiefebene am Fluss Marcal. Die Stadt bildet eines der wirtschaftlichen und kulturellen Zentren der
Kemenesalja genannten Gegend; Celldömölk ist Bahnknoten und Wallfahrtsort. Etwa vier Kilometer südwestlich der Stadt befindet sich der Zeugenberg Ságberg
(Ság hegy). Die hohe vulkanische Basaltkuppe ist der am weitesten westlich liegende Berg der transdanubischen Zeugenberglandschaft auf dem Balaton-Hochland.
Die kompakt bebaute Kernstadt ist überwiegend durch dichte, kleinteilige Bebauung geprägt, wie sie für ungarische Zeilendörfer typisch ist. An einigen Stellen entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg vier- bis fünfgeschossige Wohnblöcke in Ziegel- und Großtafelbauweise. Das Geschäftszentrum bildet die platzartig ausgeformte Straßenkreuzung der
Koptik Opto utca,
Ságy utca,
Kossuth Lajos utca und
Szechenyi István utca, die von Plattenbauten, zwei Hochhäusern und einer eingeschossigen Kaufhalle begrenzt wird. Östlich davon liegt in einer parkähnlichen Anlage die Wallfahrtskirc
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Stadtzentrum befindet sich die 1744–48 errichtete Gnadenkirche zur Hl. Jungfrau Maria. Die barocke Abteikirche mit Wandgemälden von István Dorfmeister entstand nach dem Vorbild der Basilika von Mariazell. Daher wird Klein Zell auch „Klein-Mariazell“ genannt. In der ehemaligen Benediktinerabtei nebenan ist heute die Stadtverwaltung untergebracht. Auch der aufwändig gestaltete Kreuzweg ist erhalten. Sehenswert sind auch die evangelische Kirche und die Überreste der ehemaligen Abteikirche Pórdömölk.
Die zweite bedeutende Sehenswürdigkeit ist der Ságberg. Aufgrund seiner geologischen Besonderheit ist er reich an seltenen Pflanzen und Tieren. Der Berg mitsamt dem Krater des ehemaligen Basaltsteinbruchs steht unter Naturschutz. Im ehemaligen Umspannwerk des Bergwerks ist das Ságberg-Museum
(Sághegyi múzeum) untergebracht. Es ist einerseits Weinbau- und Bergbaumuseum und zeigt andererseits zahlreiche archäologische Funde aus dem Steinbruch. Im Steinbruch selbst wurde ein geologischer Lehrpfad eingerichtet.
Zum Gedenken an den Friedensver
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Wirtschaft
Wirtschaft
Die wichtigsten Einnahmequellen der Stadt sind der Weinbau auf dem Ságberg und der Tourismus. In der Vergangenheit waren der Basaltsteinbruch und die Eisenbahn wichtige Arbeitgeber.
Im Nordwesten der Stadt befindet sich ein Tanklager aus kommunistischen Zeiten. Dort lagern 30.000 Tonnen Treibstoff, was damals dem landesweiten Bedarf dreier Tage entsprach. Die Armee unterhielt im Stadtteil Alsóság am Fuße des Ságbergs ein Depot.
Im September 2005 wurde am Südrand der Kernstadt der erste Bauabschnitt des Thermalbades
Vulkán fürdö (deutsch: Vulkanbad) eröffnet. Bis 2008 sollen insgesamt 12 Becken mit insgesamt 2500 m² Wasserfläche entstehen. Die Stadt erhofft sich damit neue Impulse für den Fremdenverkehr.
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