Chongqing
Chongqing
Chongqing , auch
Tschungking, ist eine Stadt in der Volksrepublik China auf einer wie ein Komma geformten Halbinsel am Zusammenfluss von Jangtse und Jialing.
Sie stellt als Regierungsunmittelbare Stadt eine eigenständige Verwaltungseinheit mit 32,0 Millionen Einwohnern (2007) dar. Wenn ausschließlich die administrativen Stadtgrenzen herangezogen werden, ist Chongqing die größte Stadt der Welt. Die Fläche des Verwaltungsgebietes der Stadt ist mit 82.403 Quadratkilometern so groß wie der Staat Österreich (83.871 Quadratkilometer) und besteht überwiegend aus Gebieten mit ländlicher Siedlungsstruktur. Wird das geographische Stadtgebiet (hohe Bebauungsdichte und geschlossene Ortsform) als Grundlage genommen, leben in Chongqing 4,3 Millionen Menschen. Der Ballungsraum (einschließlich Vororte) hat 7,7 Millionen Einwohner (2007).
Die Regierungsunmittelbare Stadt entstand am 14. März 1997 durch Abtrennung vom östlichen Teil der Provinz Sichuan und Eingemeindung der umliegenden Großregion. Die Stadt ist Industriezentrum, Verkehrsknoten und kultureller Mittelpunkt der Region mi
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Chongqing
Chongqing
Sehenswert ist der „Luohan Si“, ein Jahrhunderte alter Tempel, der hinter einem Durchgang verborgen liegt, seine Existenz aber bereits durch den Geruch von Räucherstäbchen und Papiergeldverkäufer vor seinen Toren verrät. Die Arhat-Halle ist der interessanteste Teil des Tempels, wo man gegen den Uhrzeigersinn entlang einer Seilsperre durch einen Irrgarten aus 500 bunt bemalten, lebensgroßen Statuen buddhistischer Heiliger läuft.
Nördlich des Tempels befinden sich zwei Seilbahnstationen, mit denen man in die nördlichen und südlichen Vororte von Chongqing gelangt. Bergab vom Luohan Si über die Xinhua-Straße befinden sich die „Chaotianmen-Docks“. Von den 1999 auf einer überschwemmungssicheren Erdaufschüttung gebauten Fahrkartenbüros mit Aussichtsplattform sind die Jangtse-Fähren zu sehen, die zwischen den Frachtkähnen in der Mitte des Flusses vertäut liegen.
Im Nordwesten der Stadt liegt in der Zhongshan Si-Straße ein Haus namens
Guijuan (Osmanthus Garten). Dort lebte Mao Zedong, als er vom 12. August bis 10. Oktober 1945 in Chongqing weilte, um den
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Geografische Lage
Geografische Lage
Die Stadt Chongqing wurde an der Einmündung des Jialing in den Jangtse erbaut; nach der Fertigstellung des Drei-Schluchten-Damms am 20. Mai 2006 reicht der dadurch entstandene Stausee bis Chongqing, so dass auch größere Schiffe die Stadt erreichen können. Die Lage am östlichen Rand des
Roten Beckens, der „Reisschale“ Chinas, hat das Wachstum der Stadt begünstigt; die große Entfernung zur Küste und vor allem die schwere Erreichbarkeit haben die Entwicklung behindert.
Die Stadt ist von dem Dabashan-Gebirge im Norden, dem Wushan-Gebirge im Osten und dem Daloushan-Gebirge im Süden umgeben. Da Chongqing auf sehr hügeligem Gelände entstanden ist, sind die Straßen teilweise sehr steil, was sich auch in dem Namen „Stadt der Berge“
(Shancheng) ausdrückt. Sie liegt durchschnittlich 243 Meter über dem Meeresspiegel. Die geografischen Koordinaten sind 29,33 Grad nördlicher Breite und 106,30 Grad östlicher Länge.
Das administrative Stadtgebiet Chongqings erstreckt sich 470 Kilometer in Ost-Westrichtung und 450 Kilometer in Nord-Südrichtung. Es
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Klima
Klima
Chongqing liegt in der subtropischen Klimazone. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 19,0 Grad Celsius. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt bei 1.138 Millimeter im Mittel, davon fallen etwa 69 Prozent in den Monaten Mai bis September.
Das Klima Chongqings ist durch kurze und relativ milde Winter und feucht-heiße Sommer gekennzeichnet. Von Oktober bis April herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit mit häufigem dichten Nebel; deshalb gibt es auch die Bezeichnung „Nebelhauptstadt“
(Wudu).
Wärmster Monat ist der August mit maximal 32,8 Grad Celsius und minimal 24,5 Grad Celsius mittlere Tagestemperatur. Teilweise erreichen die Extremwerte bis zu 40 Grad Celsius. Der kälteste Monat ist in der Gegend um Chongqing der Januar mit maximal 9,5 Grad Celsius und minimal 5,6 Grad Celsius Tagesmitteltemperatur.
Im Sommer 2006 war Chongqing von einer starken Trockenheit betroffen. Es regnete über Wochen nicht und ein Großteil der Flüsse trocknete aus. Nach staatlichen Angaben handelte es sich um die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten in China. Die höchste Temperatu
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Das Verwaltungsgebiet der Regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing gliedert sich in 19 Stadtbezirke, 17 Kreise und vier Autonome Kreise.
Wirtschaft
Wirtschaft
Chongqing bildet das Zentrum einer außerordentlich industrialisierten Region. Seine Lage 2.400 Kilometer flussaufwärts von Shanghai am Knotenpunkt der Wasserstraßen aus Ostchina und der Handelsrouten aus Tibet und Myanmar verleiht der Hafenstadt eine außergewöhnliche wirtschaftliche Potenz. Im Verwaltungsgebiet der Regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing befinden sich ausgedehnte Gas- und Kohlevorkommen; auch weitere Bodenschätze wie Eisenerz, Barium, Strontium und Quecksilber sind von großer Bedeutung.
Mit der Verlagerung des Regierungssitzes nach Chongqing begann 1938 die Industrialisierung der Stadt; zahlreiche Industriebetriebe wurden von der Küste hierher verlegt, darunter vor allem Rüstungsbetriebe. Nach der Gründung der Volksrepublik im Jahre 1949 wurden weitere umfangreiche Investitionen im Rüstungsbereich getätigt. Heute sind daneben Automobil-, Motorrad-, Elektronik-, Aluminium-, Chemie-, Stahl-, Nahrungsmittel und Textilindustrie von Bedeutung.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2006 betrug 348,62 Milliarden Yuan (45,2 Milliarden US-Dollar). Das entspricht einem Wachst
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