Couvet
Couvet
Couvet ist eine politische Gemeinde im Distrikt Val-de-Travers des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Couvet liegt auf , 24 km westsüdwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Die Industriegemeinde erstreckt sich im zentralen Val de Travers beidseits der Areuse und auf dem Schwemmkegel des Seitenbachs
Sucre, im südwestlichen Neuenburger Jura.
Die Fläche des 16.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im mittleren Teil des Val de Travers und gehört geologisch zum Faltenjura. Der Hauptteil wird vom 500 bis 800 m breiten, flachen Talboden der Areuse eingenommen, die das Gemeindeareal von Westsüdwesten noch Ostnordosten durchfliesst. Durch den Schwemmkegel, den der von Norden her kommende
Sucre bei Couvet bei seinem Eintritt in das Val de Travers aufgeschüttet hat, wird die Areuse hier an den südlichen Talrand gedrängt. Nach Süden reicht das Gemeindegebiet über einen zunächst sanft, im oberen Teil jedoch steil ansteigenden und dicht bewaldeten Hang bis auf das Hochplateau von
Nouvelle Censière (bis ), das auf der Antiklinalen der Chasseron-Soliat-Kette liegt.
Im Norden erstreckt sich der Gemeindeboden in das Quellgebiet des Sucre, der
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Geschichte
Geschichte
Die ältesten Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen auf dem Gemeindegebiet von Couvet gehen auf das Paläolithikum zurück. Die Grotte des Plaints war im Moustérien vor rund 50'000 bis 40'000 Jahren vor Christus bewohnt.
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1300 unter dem Namen
Covés. Später erschienen die Bezeichnungen
Coves (1380) und
Covet (1470). Der Ortsname geht auf das lateinische Wort
cupa (Fass, grosses Holzgefäss) zurück.
Couvet gehörte im Mittelalter zunächst zum Priorat Saint-Pierre in der Nachbargemeinde Môtiers. Ab dem 14. Jahrhundert war es Mitglied der Korporation der Six Communes des Val-de-Travers. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts unterstand es bis 1848 der Kastlanei Vautravers. Während dieser Zeit hatte die Grafschaft Neuenburg die Oberhoheit über das Gebiet inne. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Kirche von Couvet wurde 1658 errichtet, der heutige Frontturm stammt aus der Zeit von 1756 bis 1766. Das Hôtel Communal mit einem kleinen Portikus wurde 1739 erbaut, das Maison de l'Ecu de France bereits im Jahre 1690. Im alten Ortskern und in seiner nahen Umgebung sind stattliche Häuser und Villen aus der Zeit der Industrialisierung erhalten, darunter das Hôtel de l'Aigle (1778) und der Herrensitz Le Marais aus dem 18. Jahrhundert. Die Kapelle der Freikirche wurde 1876 errichtet, während die katholische Kapelle von 1943 stammt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Couvet hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt; daneben entwickelten sich seit dem 16. Jahrhundert verschiedene Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Von besonderer Bedeutung war dabei zunächst die Herstellung von Steingut und Kachelöfen, Mitte des 18. Jahrhundert eine Indienne-Manufaktur sowie die Spitzenherstellung.
Couvet entwickelte sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts rasch zu einer Industriegemeinde. Es entstanden zahlreiche Werkstätten zur Herstellung von Werkzeugen für die Uhrenindustrie. Die Absinthbrennereien Pernod, Duval, Berger waren bis 1910 in Couvet angesiedelt. Im 19. Jahrhundert erlebte das Dorf einen weiteren Aufschwung durch die Einführung neuer Industriezweige (Druckerei, Kartenfabrik, Ziegelei). Östlich des Dorfes wurde 1840 mit der Ausbeutung der Asphaltmine La Presta begonnen. 1867 wurde die Strickmaschinenfabrik E. Dubied gegründet.
Heute bietet die Gemeinde rund 1200 Arbeitsplätze an. Mit 5 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft (Ackerbau in den Tallagen, Milchwirtsch
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