Geschichte
Die ältesten Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen auf dem Gemeindegebiet von Couvet gehen auf das Paläolithikum zurück. Die Grotte des Plaints war im Moustérien vor rund 50'000 bis 40'000 Jahren vor Christus bewohnt.
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1300 unter dem Namen Covés. Später erschienen die Bezeichnungen Coves (1380) und Covet (1470). Der Ortsname geht auf das lateinische Wort cupa (Fass, grosses Holzgefäss) zurück.
Couvet gehörte im Mittelalter zunächst zum Priorat Saint-Pierre in der Nachbargemeinde Môtiers. Ab dem 14. Jahrhundert war es Mitglied der Korporation der Six Communes des Val-de-Travers. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts unterstand es bis 1848 der Kastlanei Vautravers. Während dieser Zeit hatte die Grafschaft Neuenburg die Oberhoheit über das Gebiet inne. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.
Die rasche Industrialisierung ab Ende des 18. Jahrhunderts machte Couvet neben Fleurier zum Zentrum des Val de Travers. Anders als in Fleurier mit seiner Uhrenindustrie war in Couvet jedoch die Maschinenindustrie vorherrschend. Im 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Absinthdestillerien gegründet, so dass Couvet zum Zentrum der Absinthproduktion avancierte. Auf grossen Flächen in der Umgebung wurde die Absinthpflanze (Artemisia absinthium) angebaut. Durch die Wirtschaftskrisen während des 20. Jahrhunderts, die jeweils zahlreiche Betriebsschliessungen zur Folge hatten, kam es mehrfach zu starken Bevölkerungsrückgängen. Durch Ansiedlung neuer Industriebetriebe konnte die zeitweilig hohe Arbeitslosenquote jedoch wieder aufgefangen werden.
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