Wirtschaft
Bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Couvet hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt; daneben entwickelten sich seit dem 16. Jahrhundert verschiedene Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Von besonderer Bedeutung war dabei zunächst die Herstellung von Steingut und Kachelöfen, Mitte des 18. Jahrhundert eine Indienne-Manufaktur sowie die Spitzenherstellung.
Couvet entwickelte sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts rasch zu einer Industriegemeinde. Es entstanden zahlreiche Werkstätten zur Herstellung von Werkzeugen für die Uhrenindustrie. Die Absinthbrennereien Pernod, Duval, Berger waren bis 1910 in Couvet angesiedelt. Im 19. Jahrhundert erlebte das Dorf einen weiteren Aufschwung durch die Einführung neuer Industriezweige (Druckerei, Kartenfabrik, Ziegelei). Östlich des Dorfes wurde 1840 mit der Ausbeutung der Asphaltmine La Presta begonnen. 1867 wurde die Strickmaschinenfabrik E. Dubied gegründet.
Heute bietet die Gemeinde rund 1200 Arbeitsplätze an. Mit 5 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft (Ackerbau in den Tallagen, Milchwirtschaft und Viehzucht überwiegend in höheren Lagen) noch immer einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 40 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 55 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Die heutige Industrie umfasst Betriebe des Baugewerbes, der Informatik, der Verpackungsindustrie, der Holzverarbeitung, der Präzisionsmechanik sowie die Herstellung von Strickmaschinen und Uhrenzubehör. Couvet ist Standort des Bezirksspitals (1860 eröffnet). Immer mehr Bewohner pendeln auch in die Region Neuenburg zur Arbeit.
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