Crostau
Crostau
Crostau (sorbisch:
Chróstawa) ist eine Gemeinde im Landkreis Bautzen und liegt inmitten des Oberlausitzer Berglandes, am südwestlichen Zipfel zum Landkreis Löbau-Zittau.
Geografie
Geografie
Crostau ist ein klassisches Gebirgsdorf. Es erstreckt sich auf einer Höhenlage von 245 m bis 380 m. Umrahmt wird es von mehreren Bergen des Oberlausitzer Berglandes : den Kälbersteinen (487 m), dem Potsberg (448 m), dem Wolfsberg (347 m), dem Horken (307 m) und dem Callenberger Berg (360 m). Verschiedene Anhöhen tragen ebenfalls eigene Namen, so zum Beispiel die „Isabella“ am Fuße der Kälbersteine. Aufgrund seiner Lage etwas Abseits der Hauptverkehrsstraßen und seines bewegten Profiles wird der Ort manchmal als „schönstgelegener Ort der Oberlausitz“ bezeichnet.
Der namensgebende Ortsteil Crostau unterteilt sich in Niedercrostau um die ehemalige Wasserburg Kroste und Obercrostau mit dem Dorfplatz am ehemaligen Rittergut und der Crostauer Kirche.
Geschichte
Geschichte
Crostau und seine Ortsteile liegen auf altem Siedelland, auch wenn die Region bei weitem nicht so lange besiedelt ist, wie das Oberlausitzer Gefilde um die relativ nah gelegene Stadt Bautzen. In Niedercrostau siedelten die Slawen wahrscheinlich bereits um 800 n.Chr. Mit der deutschen Landnahme im 10. bis 12. Jahrhundert wurde eine ältere Befestigung zu einer kleinen Wasserburg, der „Kroste“ ausgebaut. Diese diente vermutlich zunächst den Schutz kleinerer Handelswege, entwickelte sich aber wahrscheinlich bald zu einem „Raubritternest“. 1352 soll sie vom Oberlausitzer Sechsstädtebund zerstört worden sein. Manchmal wird dieses Jahr deshalb als Ersterwähnungsjahr des Ortes bezeichnet. Der Ort an sich wurde aber erstmals 1419 urkundlich erwähnt. Außer Carlsberg, welches erstmals 1798 urkundlich belegt ist, entstanden die anderen Ortsteile etwa zur selben Zeit wie Crostau.
Viele Jahrhunderte lang war Crostau Sitz verschiedener alter Adelsgeschlechter unter anderem derer von Rechenberg und von Watzdorf. 1869 entstand an der Stelle eines Vorgängerbaues die Kirche zu Crostau mit i
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Politik
Politik
Die Gemeinde Crostau bildet zusammen mit der Stadt Schirgiswalde und der Gemeinde Kirschau eine Verwaltungsgemeinschaft. Seit der Wende war die CDU durchgängig die deutlich stärkste Partei.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Gemeinde wirbt damit, dass sie „abseits belebter Straßen“ liegt und im Prinzip ohne Industrie ist. Außerdem ist sie interessant in das Oberlausitzer Bergland eingebettet und gut an das Wanderwegenetz angeschlossen. Dies sind ideale Bedingungen für den Erholungstourismus abseits von touristischen Hochburgen. Es gibt etwa 70 Gästebetten im Ort. Die Crostauer Kirche wird regelmäßig als kurzer Ausflug in Busreiseprogramme durch die Oberlausitz aufgenommen.
Im Dorf gibt es verschiedene kleine Handwerksunternehmen. Im allgemeinen pendeln die Bewohner aber ins nahegelegene Schirgiswalde oder nach Bautzen aus.
Die Tradition der Bauernhöfe im Dorf ist so gut wie ausgestorben. Im Vergleich zu den Gebieten des Oberlausitzer Gefildes waren und sind die Erträge geringer. Früher luden sich die Bauern regelmäßig zu Feiern ein. Zurzeit gibt es nur noch einen einzigen Bauern (einige ehemalige Bauern betreiben nebenbei noch geringfügig Landwirtschaft).
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