Delta Junction
Delta Junction
Delta Junction ist eine Stadt in der Southeast Fairbanks Census Area in Alaska, USA. Nach Zählung von 2002 hat die Stadt 840 Einwohner. Sie liegt etwa 160 km südlich von Fairbanks am Delta River, in der unmittelbarer Nähe des Zusammenflusses desselben mit dem Tanana bei dem Ort Big Delta. Der Name der Stadt bedeutet zu deutsch
Delta-Einmündung.
Geographie
Geographie
Big Delta liegt an der Kreuzung der Flüsse Delta und Tanana. Die Stadt Delta Junction liegt am Delta River, an der Kreuzung des Richardson Highway mit dem Alaska Highway, die das Ende des Alaska Highway bildet. Die Stadt und ihr zugehöriges Umland liegen im fruchtbaren Tal des Tanana. Drei Gebirgszüge – die White Mountains im Norden, die Granite Mountains im Südosten und die Alaskakette im Südwesten – und der Delta River umschließen die Stadt.
Die Geologie des einst von Gletschern bedeckten Gebietes ist von Moränen und Ablagerungen von Delta und Tanana bestimmt. Verschiedene mineralische Lagestätten sind in der Umgebung von Delta Junction gefunden worden, darunter Gold, Molybdän und Steinkohle. Ein besonderes natürliches Merkmal der Landschaft ist Donnelly Dome, das innerhalb des Truppenübungsplatzes des Militärstützpunktes Fort Greely (früher Fort Wainwright) im Süden von Delta Junction gelegen ist. Diese natürliche Kuppel wurde von Gletschern gebildet, die von der Alaskakette kommend in zwei Teile gespalten wurden und Seiten eines bereits dort befindlichen Berges ausschni
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Geschichte
Geschichte
Seit mindestens 8.000 vor Christus haben Athapasca-Indianer Teile des inneren Alaska bewohnt.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein Transportpfad von Valdez nach Eagle angelegt, der am Zusammenfluss von Delta und Tanana vorbeiführte und dem der Anfang des 20. Jahrhunderts gebaute Richardson Highway folgte. Nach Goldfunden in Fairbanks 1902 wurden an dem Pfad Rasthäuser und Zollstellen eingerichtet, eines davon im heutigen Big Delta.
1928 wurde eine Herde von 23 Bisons aus Montana in eine Gegend südlich von Big Delta gebracht, da Bisons in den USA vom Aussterben bedroht waren. Das Gebiet, in dem sie angesiedelt wurden, wurde
Buffalo Center genannt und fällt mit dem heutigen Delta Junction zusammen. Die Herde existiert noch heute, umfasst etwa 1.000 Tiere und wird durch das Ausstellen von Jagderlaubnissen auf dieser Größe gehalten.
Während des Zweiten Weltkriegs unterstützten die USA die Sowjetunion im Krieg gegen das Dritte Reich und Japan durch die Lieferung von Flugzeugen unter dem Lend-Lease Act, die über Alaska in den Osten der Sowjetunion erfolgten. In diesem Zus
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Klima
Klima
Da Delta Junction und seine Umgebung nicht am Pazifik liegen, ist das Klima dort trockener als im alaskanischen Küstengebiet. Das Klima zeigt die typischen saisonalen Extreme subarktischer Regionen. Die jährliche Niederschlagsmenge ist recht gering. Die durchschnittliche Tiefsttemperatur im Januar beträgt -23 °C, die durchschnittliche Höchsttemperatur im Juli +20 °C. Die niedrigste je gemessene Temperatur war -53 °C, die höchste +33 °C.
Der Himmel in Delta Junction ist im Sommer überwiegend sonnig und im Winter teils klar und teils bedeckt. An klaren Winternächten kann Polarlicht beobachtet werden. Wie in allen subarktischen Regionen, sind die Nächte in den Monaten Mai bis Juli extrem kurz bzw. bestehen lediglich aus einer Dämmerungsphase. Die Monate November bis Januar haben im Gegensatz dazu lediglich vier bis fünf Tag- und Dämmerungsstunden täglich.
Soldaten aus Fort Greely haben Delta Junction die Beinamen „Windy City“ und „Little Chicago“ gegeben, da in Delta Junction (aber nicht in der Umgebung) an vielen Tagen ein Südwind
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Wirtschaft
Wirtschaft
Das Rückgrat der örtlichen Wirtschaft sind Bau und Instandhaltung der Militäreinrichtungen, Bergbau, Landwirtschaft, Tourismus und deren Zulieferbranchen.
Eine Eisenbahnlinie von Fairbanks nach Delta Junction ist im Gespräch, um das Material für die Raketenabwehr-Einrichtungen zu transportieren. Sollte sie realisiert werden, könnten damit auch endlich die örtlichen landwirtschaftlichen Produkte abtransportiert werden.
Viele Einwohner Delta Junction ergänzen ihre Nahrungsmittelausstattung durch Elch-, Rentier-, Dall-Schaf- und Bison-Jagd sowie Fischerei. Einige betreiben kleine Goldminen und jagen oder fangen Pelztiere als zusätzliche Einkommensquelle.
Delta Junction hat eine kleine Landebahn, wo Charterflüge für Jagd, Tourismus und Fischerei gebucht werden können.
Aufgrund des recht geringen örtlichen Angebots fahren viele Einwohner über den Richardson Highway nach Fairbanks zum Einkaufen. Obwohl Delta Junction eine Klinik hat, ist weiterführende medizinische Versorgung ebenfalls in Fairbanks zu suchen.
Basierend auf dem Artikel Delta Junction der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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