Diedrichshagen
Diedrichshagen
Diedrichshagen ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Ostvorpommern. Die Gemeinde wird vom Amt Landhagen mit Sitz in Neuenkirchen verwaltet. Durch die Nähe zur Stadt Greifswald und die günstige Lage konnte der Ort seine Einwohnerzahl seit 1990 fast verdoppeln.
Geografie und Verkehr
Geografie und Verkehr
Diedrichshagen liegt rund acht Kilometer südöstlich des Zentrums von Greifswald. Durch die Gemeinde verläuft die B 109. Die A 20 ist über die etwa 20 Kilometer entfernte Anschlussstelle
Gützkow erreichbar. Die Bahnstrecke Berlin–Angermünde–Stralsund tangiert das Gebiet im Westen, der nächste Bahnhof liegt in Greifswald, ein Haltepunkt in Groß Kiesow.
Diedrichshagen befindet sich im Bereich der Lehmplatten des vorpommerschen Flachlandes. Auf einem mehrschichtigen Grund aus Mergel mit zwischengelagerten Sanden wurden an Ende der Eiszeit von abschmelzenden Gletschern nochmals 2-8 m mächtige Sandschichten abgelagert (Teile der sog. Franzburger Staffel). Örtlich hinterließ abfließendes Schmelzwasser südwärts gerichtete Rinnen, die später vermoorten (heute Grünland oder Moorwald).
Landwirtschaftsflächen und Wald nehmen heute annähernd gleich große Teile des Gemeindegebietes ein. Die meisten Waldflächen waren vom Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts gerodet und erst danach wieder aufgeforstet worden, einige Bereiche
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Geschichte
Geschichte
Diedrichshagen wird 1271 erstmalig als "Diderichshagen" urkundlich erwähnt, der heutige Ortsteil Guest bereits ein paar Jahre früher. Der Name Diedrichshagen geht, wie bei vielen anderen Orten auch, auf den Gründer der Siedlung (den Lokator) zurück. Der Name Guest (manchmal auch
Güst geschrieben) ist dagegen offenbar die "Eindeutschung" eines früheren (älteren) slawischen Ortsnamens (vermutl. Gustin o.ä.). Möglicherweise ist es eine Verballhornung, denn
güst bedeutet im Niederdeutschen ja soviel wie
unfruchtbar,
trocken oder
nicht trächtig, was die Bodeneigenschaften der meisten Flächen um den Ort ziemlich gut charakterisiert.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg gehörte dieser Teil Pommerns in den Jahren 1648-1815 zu Schweden und kam danach an Preußen.
Beide Ortsteile bestanden bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts nur aus den Gütern, also keine weiteren Bauernhöfe, keine Kirche; in Diedrichshagen gab es aber immerhin eine Volksschule. Das Gut Diedrichshagen wurde zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg "aufgesiedelt", also geteilt. In den 1930er Jahren
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