Dittersdorf (Glashütte)
Dittersdorf (Glashütte)
Dittersdorf ist ein Dorf im Osterzgebige. Zusammen mit seinen Ortsteilen Börnchen, Rückenhain und Neudörfel besitzt das Dorf ca. 700 Einwohner und gehört zur Uhrenstadt Glashütte.
Geografie
Geografie
"Das Dorf liegt abseits der gangbarsten Verbindungen des östlichen Erzgebirges, und zwar drei Kilometer (Luftlinie) südöstlich von Glashütte. Zur genaueren Orientierung seien hier die Koordinaten angeführt, die die Dorfmitte schneiden:
50° 50' nördliche Breite 13° 48' 30" östliche Länge
Das Dorf ist in ein Hochtal gebettet. Die Gehöfte säumen die Dorfstraße zu beiden Seiten. So erreicht das Dorf in seiner Nord-Süd-Ausdehnung die stattliche Länge von 2,4 km. Beim Durchwandern des Dorfes in der genannten Richtung muss der Fußgänger einen Höhenunterschied von 82 Meter überwinden. Dieser Höhenunterschied entspricht der Differenz zwischen der Höhenlage des nördlichsten Gehöftes des Dorfes (440 m über Normalnull) und der des südlichsten Gehöftes des Dorfes (522 m über Normalnull).
Die beiden Ortsteile Neudörfel und Rückenhain - nördlich Dittersdorfs gelegen - haben als direkte Verbindungen zum Ort nur Feldwege aufzuweisen. Der Vollständigkeit halber sei noch der Ortsteil Bärenhecke erwähnt, obwohl er nur aus drei bewohnten Grundstücken besteht.
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Geschichte
Geschichte
Dittersdorf wurde 1340 erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde wird die Burg und die Stadt Lauenstein "mit Zubehör", darunter auch Dittersdorf, von den Herren von Berga an Peter von Trossin verkauft. Die Gründung von Dittersdorf wird gegen Ende des 13. Jahrhunderts vermutet. Sie ging wahrscheinlich von den Herrschaften Bärenstein oder Lauenstein aus. Durch die Zinnerzfunde in der Region vermutete man sicherlich auch im Gebiet Dittersdorfs Erze und andere Bodenschätze und beauftragte einen Locator namens Diether ein Dorf zu gründen. Da sich diese Hoffnungen nicht bestätigten, siedelten sich Bauern in Dittersdorf an, rodeten die Wälder und legten Felder an. der heutigen Kirche noch aus dieser Zeit stammen könnte. Vom 16. bis ins 18. Jahrhundert wurde die Kirche schrittweise erweitert und ausgebaut. Die Markierungen an der Kirchendecke zeigen, dass 1532 und 1623 Erweiterungen stattgefunden haben müssen. Ebenfalls 1623 eröffnet in Dittersdorf eine Schule, in der vermutlich Schüler aller Altersklassen gemeinsam unterrichtet wurden.
Auch vom Dreißigjährigen Krieg blieb das Dorf nicht ver
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Dittersdorf wird auch heute noch Landwirtschaft betrieben. Vor allem die Jungviehanlage aus DDR-Zeiten, die nun zur Liebenauer Agrar GmbH gehört, bewirtschaftet einen Großteil der Felder. Hier werden Getreide und Futtermais für den Eigenbedarf angebaut. Dittersdorf zählt heute zu den wenigen Dörfer in der Region, die einen eigenen Bäcker, einen eigenen Fleischer und ein Lebensmittelgeschäft besitzen. Des Weiteren haben sich einige kleine Unternehmen aus den Bereichen Büro- und Computertechnik, Transport, Feinmechanik, Baugewerbe und Finanzen hier niedergelassen.
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