Epe (Westfalen)
Epe (Westfalen)
Epe ist ein Ortsteil von Gronau (Westf.) im Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen an der niederländischen Grenze im nördlichen Münsterland und liegt an der Dinkel. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 15.000.
Geschichte
Geschichte
Bereits in der Zeit zwischen 2000 und 1700 v.Chr kann eine Besiedlung des Eper Gebietes nachgewiesen werden. Funde von Waffen, Schmuckstücke und Tongefäße zeugen von dieser jungsteinzeitlichen Besiedelung. Die Funde befinden sich im Museum in Münster.
Im Jahr 800 wird im Zuge der Christianisierung des Münsterlandes die erste Kirche aus Holz errichtet. Eine zweite Kirche wird 1175 erbaut; hierbei dürfte es sich um einen Steinbau gehandelt haben. Der noch heute erhaltene Taufstein aus dieser Zeit deutet darauf hin. Beide Kirchen scheinen auf dem Boden des Hofes zu Epe gestanden haben und waren somit Eigenkirchen.
1188 findet das Dorf Epe erstmals urkundliche Erwähnung, damals noch Apa (
Ort am Fluss/Wasser), im Güterverzeichnis des Grafen Dale zu Diepenheim (Heute im Rijksarchief Utrecht). 1325 wird daraufhin der Hof zu Epe erstmals urkundlich erwähnt. Er war im Besitz der Herren von Keppel zu Nienborg, die lange Zeit das Patronatsrecht über die Pfarre besaßen. Heinrich von Wüllen wird 1380 mit dem Hof zu Epe belehnt. So wurde daraus das Haus Wüllen. Es stand unmittelbar in D
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Naturräumliche Lage
Naturräumliche Lage
Epe liegt in einer Niederung der Dinkel in einer Höhe von 41 m über NN.
Der höchste Punkt in der Bauerschaft Am Berge ist 57 m über NN. Zwei Bäche bilden ungefähr die Grenze der Gemarkung: Im Osten der Goorbach, im Westen der Flörbach. Westlich der Dinkelniederung an der Grenze zu den Niederlanden liegt das Amtsvenn, ein Moor- und Heidegebiet. Teile des Moores zwischen Epe und Alstätte sind heute Naturschutzgebiet.
Wirtschaft
Wirtschaft
Der Kavernenspeicher Epe liegt im Südwesten. In leeren Salzstöcken in einer Tiefe von 1000 bis 1400 m wird dort unterirdisch in 45 Kavernen Erdgas gespeichert. Das Speichervolumen der Kavernen beträgt über 2,5 Mrd. m³. Damit ist die Anlage die größte ihrer Art in Europa. Betreiber sind die Firmen e.on Ruhrgas AG und RWE WWE Netzservice sowie die niederländischen Firmen Essent und NUON. Das gespeicherte Erdgas stammt aus den Niederlanden, das Versorgungsgebiet reicht von Hamburg bis zum Ruhrgebiet.
Die Deutsche BP lagert in 5 Kavernen Rohöl und Mineralölprodukte. Die Firma Trianel nimmt 2008 einen neuen Gasspeicher mit drei weiteren Kavernen und einem Volumen von 120 Mio m³ in Betrieb.
Die Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (SGW), ein Gemeinschaftsunternehmen der Firmen Solvay, Vestolit und Bayer, gewinnt aus den Salzstöcken in Epe jährlich über 2 Mio. Tonnen Kochsalz, die als Sole per Leitung an Standorte der chemischen Industrie im Ruhrgebiet und am Niederrhein geleitet wird.
Im Südosten von Epe liegt ein Sanitätshauptdepot der Bundeswehr. Die Molkerei Söbbe
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