Essen
Essen
Essen ist eine Stadt im Zentrum des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen. Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf ist eines der Oberzentren des Landes und zählt mit knapp 583.000 Einwohnern zu den größten deutschen Städten. Die Europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2010 ist Mitglied im Landschaftsverband Rheinland und im Regionalverband Ruhr.
Seit dem späten Mittelalter Waffenschmiede und lange Zeit eines der wichtigsten Zentren der Montanindustrie in Deutschland (mit eigener Kuxbörse), hat Essen heute – nur noch minimal industriell geprägt – einen starken Dienstleistungssektor entwickelt. Die Stadt ist seit 1958 römisch-katholischer Bischofssitz und seit 1972 Universitätsstadt.
Geographie
Geographie
Essen liegt im Zentrum des Ruhrgebietes, zum größten Teil nördlich des Flusses Ruhr, der, zwischen den Stadtteilen Kupferdreh, Heisingen, Fischlaken und Werden aufgestaut, den Baldeneysee bildet.
Die mittlere Höhenlage der Stadt beträgt 116 Meter ü. NN. Die höchste Erhebung des Stadtgebiets befindet sich in Heidhausen und beträgt 202,5, die tiefste Stelle in Karnap misst 26,5 Meter ü. NN. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 21 Kilometer und in West-Ost-Richtung 17 Kilometer. Die Länge der Stadtgrenze beläuft sich auf 87 Kilometer.
Klima
Klima
Die durchschnittliche Temperatur in Essen beträgt 9,6 °C im Jahresmittel. Die Niederschlagsmenge beträgt 829 Millimeter. Der kälteste Monat ist der Januar mit 1,5 °C, der wärmste Monat ist der Juli mit 17,5 °C. Der meiste Niederschlag fällt im August. Er beträgt 90 Millimeter.
Politik
Politik
Die Verwaltung der Stadt Essen oblag anfangs dem Stift beziehungsweise dessen untergeordneten Beamten. Seit 1335 werden zwei Bürgermeister aus der Mitte des Rates an der Spitze der Stadt erwähnt, wobei einer der beiden zugleich der Rentmeister ist. Ab dem 14. Jahrhundert gewann der Rat zunehmend an Bedeutung. In jener Zeit konnte Essen sogar die Reichsfreiheit erlangen, welche sie später jedoch wieder aufgeben musste. Der Rat wurde jährlich gewählt. Ab 1602 wurde aufgrund einer neuen Kurordnung der Rat indirekt durch 11 Kurherren der Gilden und Ämter gewählt. Zu den 14 Ratsmitgliedern gehörten zwei Bürgermeister und ein Rentmeister. 1804 ersetzte der preußische Staat den Rat durch einen Magistrat. 1807 wurde die großherzoglich-bergische dann preußische Munizipalverfassung eingeführt. Nach Einführung der Städteordnung 1856 gab es einen Bürgermeister und einen Rat. Der Bürgermeister erhielt später den Titel Oberbürgermeister.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britische
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Essens besteht aus neun Stadtbezirken. In jedem Stadtbezirk gibt es eine Bezirksvertretung mit jeweils 19 Mitgliedern. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der Bezirksvorsteher. Die Stadtbezirke werden mit römischen Zahlen und mit einem besonderen Namen, der teilweise auch aus mehreren Stadtteilnamen besteht, gekennzeichnet.
Die neun Stadtbezirke sind in insgesamt 50 Stadtteile unterteilt. Die meisten der Stadtteile waren früher einmal selbstständige Gemeinden und verloren ihre Selbständigkeit durch Eingemeindung. Die Stadtteile werden mit einer zweistelligen arabischen Zahl gekennzeichnet.
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