Etagnières
Etagnières
Etagnières ist eine politische Gemeinde im Distrikt Gros-de-Vaud des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Etagnières liegt auf , 9 km nördlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich auf der weiten Hochfläche des Gros de Vaud, am Westrand der Höhen des Jorat, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 3.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des leicht gewellten Hochplateaus des Gros de Vaud, der Kornkammer des Kantons Waadt. Das Plateau weist im Bereich von Etagnières nur sehr geringe Reliefunterschiede auf. Der höchste Punkt der Gemeinde wird am Westhang der Höhe
Tremble mit erreicht. Im Norden erstreckt sich das Gebiet in den ausgedehnten Wald Bois d'Orjulaz
; im äussersten Nordwesten grenzt es an das Sumpfgebiet Grand Marais. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 8 % auf Siedlungen, 15 % auf Wald und Gehölze und 77 % auf Landwirtschaft.
Zu Etagnières gehören einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Etagnières sind Assens, Morrens, Cheseaux-sur-Lausanne, Boussens und Bioley-Orjulaz.
Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Etagnières war schon sehr früh besiedelt, was durch die Funde von Überresten einer Schmiede und eines Friedhofs aus der Römerzeit bezeugt wird. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1202 unter dem Namen
Estanneres. Später erschienen die Bezeichnungen
Estaneres (1290),
Etanières (1377),
Ethagnires (1403) und
Estagnyeres (1424). Der Ortsname ist vom französischen Wort
tanière (Höhle, Bau eines wilden Tieres) abgeleitet.
Etagnières gehörte im Mittelalter zur Herrschaft Echallens. Nach den Burgunderkriegen kam das Dorf 1476 an die Vogtei Orbe-Echallens, die unter der gemeinen Herrschaft von Bern und Freiburg stand. Das Lehen von Etagnières, das vorübergehend den Grafen von Greyerz gehörte, wurde von diesen 1518 an Bern und Freiburg verkauft. Auch nach der Reformation blieben die Dorfbewohner überwiegend beim katholischen Glauben, und die Kirche wurde von beiden Konfessionen genutzt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Etagnières von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Lém
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Saint-Laurent stammt ursprünglich aus dem späten Mittelalter. Das heutige Kirchenschiff wurde 1768 erbaut, der Chor vom Vorgängerbau übernommen. Im Innern befindet sich ein barocker Altar von 1654.
Wirtschaft
Wirtschaft
Etagnières war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau und die Viehzucht nur noch eine marginale Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Durch die Schaffung neuer Gewerbezonen seit den 1970er Jahren liessen sich zahlreiche Unternehmen in Etagnières nieder. Dazu gehören Betriebe des Karosseriebaus und ein Unternehmen, das landwirtschaftliche Maschinen herstellt. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich im Grossraum Lausanne arbeiten.
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