Frick AG
Frick AG
Frick (schweizerdeutsch:) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau. Es ist die grösste Gemeinde des Bezirks und das Regionalzentrum des oberen Fricktals.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt im Tal der Sissle, das sich an dieser Stelle zu einem breiten und flachen Becken ausweitet. In Richtung Südwesten zweigt das Tal des Bruggbachs ab. Das Becken, das einen Durchmesser von rund einem Kilometer aufweist, wird von den waldreichen Höhen des Tafeljuras umrahmt. Diese besitzen in der Regel im unteren Teil steil aufragende Flanken und gehen dann im oberen Teil in flache Hochebenen über. Das Siedlungsgebiet des Dorfes ist vollständig mit demjenigen der Nachbargemeinde Gipf-Oberfrick zusammengewachsen.
Ganz im Norden, am Ende eines kurzen Seitentals befinden sich der Hang des Kaistenbergs, an dem sich einige Weinberge befinden. Im Osten erhebt sich der Frickberg . Im Süden befindet sich die durchschnittlich 540 Meter hohe Kornbergebene, auf der intensiv Landwirtschaft betrieben wird. Der Anstieg zum Wolberg im Westen ist im Gegensatz zu den übrigen Hügeln flach und gleichmässig.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 996 Hektaren, davon sind 299 Hektaren bewaldet und 212 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 650 Metern auf dem Frickberg, die tiefste Stelle
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Geschichte
Geschichte
Zahlreiche Funde belegen eine Besiedlung während der späten Bronzezeit. Während der Römerzeit war Frick eine bedeutende Siedlung an der Römerstrasse zwischen Vindonissa und Augusta Raurica. Der Ortsname stammt vom lateinischen
ferraricia, was «Eisenerzgebiet» bedeutet. Seit dem 1. Jahrhundert wurde in dieser Gegend Eisenerz abgebaut, seit dem 2. Jahrhundert befand sich hier auch ein römischer Gutshof. Um 370 wurde über einem bereits bestehenden Kastell aus dem frühen 4. Jahrhundert eine neue Befestigungsanlage gebaut.
Als sich die Römer zu Beginn des 5. Jahrhunderts zurückzogen, vermischten sich die alemannischen Einwanderer mit der romanisierten keltischen Bevölkerung. Der Frickgau wurde später Teil des Frankenreiches und gehörte ab 843 zum Königreich Burgund. Während des Mittelalters war Frick das Herrschaftszentrum der Grafen von Homberg-Thierstein, nach deren Aussterben folgten im Jahr 1232 die Habsburger.
Die Habsburger verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderk
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Grosse Bekanntheit erlangte Frick durch den Fund des vollständigen Skeletts eines Dinosauriers. Nachdem 1961 ein erster Knochen entdeckt worden war, wurden ab 1976 bei mehreren Grabungen in einer Tongrube Überreste eines Plateosaurus freigelegt. Das Skelett und zahlreiche Fossilien können im 1991 eröffneten Sauriermuseum besichtigt werden. In der Mitte des Kreisverkehrs bei der Autobahnausfahrt steht eine mehrere Meter hohe Dinosaurierskulptur, die für das Museum wirbt.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Frick gibt es fast 3000 Arbeitsplätze, davon 3 % in der Landwirtschaft, 46 % in der Industrie und 51 % im Dienstleistungssektor. Das wirtschaftliche Geschehen ist sehr vielfältig; es gibt rund 250 kleinere und mittlere Unternehmen (KMU). Frick ist damit das dominierende wirtschaftliche Zentrum des oberen Fricktals. Es gibt jedoch auch zahlreiche Wegpendler, die vor allem in der Agglomeration Basel und in Aarau arbeiten.
Auf einigen über das ganze Gemeindegebiet verstreuten Aussenhöfen wird Landwirtschaft betrieben. Das seit 1973 bestehende Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) ist die weltweit grösste Forschungseinrichtung für biologische Landwirtschaft. 2001 wurde das FiBL Deutschland mit Sitz in Frankfurt gegründet, Zweigstellen befinden sich in Witzenhausen bei Kassel und in Wien. Frick besitzt seit 1701 das Marktrecht. Die Märkte, die viermal jährlich abgehalten werden, ziehen jeweils viele Besucher aus der Region an.
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