Friedrichsdorf (Gütersloh)
Friedrichsdorf (Gütersloh)
Friedrichsdorf ist heute ein Stadtteil von Gütersloh, war aber bis 1970 eine selbständige Gemeinde im Amt Avenwedde, Kreis Wiedenbrück.
Mundartlich wird Friedrichsdorf auch als Tippe oder Niggen Tippe bezeichnet. Auf hochdeutsch bedeutet Tippe soviel wie Zipfel (Niggen Tippe = neuer Zipfel). Der Begriff "Zipfel" spielt auf die Lage des Ortes an, der schon immer am Rande eines Herrschaftsgebietes oder einer politischen Einheit lag: Zunächst im nordöstlichsten Zipfel der fürstbischöflich-osnabrückischen Exklave Amt Reckenberg, dann im Amt Avenwedde und schließlich heute bezogen auf das Gebiet der Stadt Gütersloh.
Geografie
Geografie
Geografisch liegt Friedrichsdorf am Ostrand der westfälischen Bucht südwestlich des Teutoburger Waldes auf einer Höhe von . Angrenzende Orte sind nordöstlich der Bielefelder Stadtteil Senne und südwestlich das gleichzeitig mit Friedrichsdorf eingemeindete Avenwedde.
Geschichte
Geschichte
Friedrichsdorf wurde 1786 in der 'Großen Heide' gegründet, einer unbesiedelten Heidefläche östlich der Bauernschaft Avenwedde an der Kreuzung zweier Landstraßen. Der Name weist auf den Landesherrn, den Osnabrücker Fürstbischof Friedrich August hin, der die Gründung mit Erlass vom 9. Februar 1786 genehmigte. Dieses Datum gilt als Gründungsdatum des Dorfes.
Bereits 1788 fand in Friedrichsdorf der erste Jahrmarkt statt. Der wirtschaftliche Aufschwung und der Zuzug von Siedlern gerieten jedoch schon bald ins Stocken. Statt der geplanten 100 Häuser umfasste das neu gegründete Dorf zehn Jahre nach seiner Gründung lediglich 61 bewohnte und sechs unbewohnte Häuser sowie 21 Bauplätze ohne Käufer. Zudem ließen sich im Zuge der politischen Wirren der napoleonischen Kriege Räubergruppen in Friedrichsdorf nieder, wobei ihnen grenznahe Lage zwischen mehreren Kleinstaaten zugute kam. Sie konnten ihre Beute einige Zeit lang relativ unbehelligt auf dem Friedrichsdorfer Markt verkaufen, bis sie nach mehreren spektakularen Überfällen um 1801 festgenommen wurden. Gleichwohl behielt das Dorf noch weit bis
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