Gangtok
Gangtok
Gangtok (Nepali/Hindi: गंगटोक, ) ist Hauptstadt und die größte und wirtschaftlich bedeutendste Stadt des ehemaligen Königreichs und jetzigen indischen Bundesstaates Sikkim. Sie liegt im Südosten des Bundesstaates im Distrikt Ost-Sikkim auf den südlichen Ausläufern des Himalaya-Gebirges auf etwa 1800 Metern Höhe. In der Stadt leben 29.162 Menschen (Volkszählung 2001), sie ist das Zentrum des Tourismus in Sikkim.
Die genaue Bedeutung des Wortes
„Gangtok“ ist unklar, wahrscheinlich bedeutet es aber einfach
„erhabener Hügel“. Die Stadt ist ein Zentrum des tibetischen Buddhismus mit vielen buddhistischen Klöstern und Schulen.
Geografie
Geografie
Die Stadt wurde auf einem Hang liegend erbaut. An ihrem einen Ende steht das Haus des Gouverneurs, das
The Ridge genannt wird. Das andere Ende der Stadt ist der Palast, der auf 1.828 Metern Höhe liegt. Am Fuße der Stadt fließt der Fluss Ranikhola. Die meisten Straßen sind durch die Hanglage sehr steil. Die Häuser stehen auf aufgeschütteten waagerechten Flächen. Vom Ostteil der Stadt kann man die schneebedeckten Hänge des Himalaya und den Kangchendzönga sehen.
Wegen der erhöhten und geschützten Lage der Stadt hat Gangtok das ganze Jahr über ein mildes, gemäßigtes Klima. Wie auch die meisten anderen Regionen im Himalaya spricht man in Gangtok von fünf Jahreszeiten: Sommer, Monsun, Herbst, Winter und Frühling. Die Temperaturen schwanken zwischen 25 °C im Sommer und 3 °C im Winter. Da die Temperaturen nur selten unter den Gefrierpunkt fallen, schneit es nur sehr selten. Die letzten Winter in denen es Schneefall gab waren: 1990, 2004 und 2005. Im Winter ist das Wetter sehr wechselhaft, und kann sehr schnell von strahlender Sonne zu starkem Regen umschwenken.
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Geschichte
Geschichte
Die frühe Geschichte von Gangtok ist weitgehend unbekannt. Erste schriftliche Überlieferungen beziehen sich auf den Bau einer Einsiedelei im Jahr 1716. Bis zur Gründung des Enchey-Klosters im Jahre 1840 blieb Gangtok eine kleine Ortschaft, dann entwickelte es sich aber schnell zu einem Zentrum für Pilgerer. Nach dem Sieg der Briten über die Tibeter wurde die Stadt zu einer wichtigen Station zwischen Tibet und Britisch-Indien. Fast alle Straßen und Telegrafenleitungen entstanden in dieser Zeit.
1894 verlegte Thutob Namgyal, der damalige König von Sikkim, die Hauptstadt von Sikkim von Tumlong nach Gangtok. Ein großer Platz und eine Reihe von Regierungsgebäuden entstanden. Nach der indischen Unabhängigkeit 1947 wurde Sikkim selbstständig. Der Handel florierte und die Stadt wuchs schnell. 1975 wurde die Monarchie in Sikkim abgeschafft und Sikkim wurde nach einem Referendum als 22. Bundesstaat an die Indischen Union angegliedert, Gangtok wurde zur Hauptstadt dieses Bundesstaates.
Kultur
Kultur
Neben den indischen Festen, wie Diwali und Makar Sankranti werden auch buddhistische Feste wie z.B. Losar, Loosong, Bhumchu , Saga Dawa, Lhabab Duechen und Drupka Teshi gefeiert. Daneben wird das tibetische Neujahr (Losar), Mitte Dezember gefeiert. Für eine Woche sind deswegen die meisten Geschäfte und öffentlichen Einrichtungen geschlossen. In den letzten Jahren wurde auch das christliche Weihnachten immer beliebter. Im Januar wird in der Stadt der Chaam, ein Tanzfest mit Masken, mit großem Trubel veranstaltet.
Die in Gangtok gehörte Musik umfasst neben westlicher Rockmusik nepalesischen Rock und Hindi-Pop.
Fußball und Cricket sind die beliebtesten Sportarten in der Stadt. Einziger Sportplatz der Stadt ist das Paljor Stadium.
Die Küche in Gangtok besteht hauptsächlich aus Nudelgerichten, wie z.B. Thukpa, Chowmein, Thanthuk, Fakthu, Gyathuk und Wonton. Daneben ist Momo (mit Gemüse, Rind- oder Schweinefleisch gefüllte Teigtaschen) ein traditionelles Gericht der Region. Alkohol ist wegen niedriger Steuern sehr billig und insbesondere das indische Bier namens
Hit ist des
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Wirtschaft
Wirtschaft
Da ganz Sikkim sehr bergig ist, gibt es weder Eisenbahnanschluss noch Flughafen im Ort. Deswegen ist das wirtschaftliche Potential dieser Region stark eingeschränkt. Der größte Arbeitgeber von Gangtok ist die Stadtverwaltung. Auch die Polizei beschäftigt zahlreiche Arbeitnehmer. Da jährlich ca. 200.000 Touristen ca. 9.7 Mio US-Dollar in der Stadt ausgeben, sind zahlreiche Einrichtungen, von den Hotels bis zu den Geschäften, vom Tourismus abhängig. Die produzierende Industrie ist, abgesehen von der Herstellung von Handarbeiten, Uhren und Spirituosen, in kleinen Familienbetrieben, nur sehr schwach ausgebildet. Unter den Handarbeiten ist vor allem die Erzeugung von Papier aus verschiedenen pflanzlichen Fasern erwähnenswert. Der große Marktplatz der Stadt ermöglicht es den Bauern, auch aus größerer Entfernung, in der Erntezeit ihre Waren anzubieten.
Da der Bundesstaat Sikkim eine Grenzregion ist, ist die indische Armee mit einer großen Zahl von Soldaten in der Nähe von Gangtok stationiert, die die Wirtschaft in der Region durch ihre Einkäufe stützen. Ein nicht unwesentlicher Teil der Einnah
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