Genua
Genua
Genua (ital.
Genova, im ligurischen Dialekt
Zena, wie Genf von
genu = „das Knie“ abgeleitet) ist mit 611.476 Einwohnern im Stadtgebiet (30. April 2005) und ca. 800.000 Einwohnern als Agglomeration (2004) die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und der Region Ligurien im nordwestlichen Italien an der Küste des Mittelmeeres.
Die Prachtstraßen
Le Strade Nuove mit den Renaissance- und Barockbauten der
Palazzi dei Rolli im Zentrum der Altstadt wurden 2006 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Geographische Lage
Geographische Lage
In der Bucht von Genua steigt das Gebirge des Apennin landeinwärts steil an und legt damit die gesamte Charakteristik der Stadt fest. Genua ist aufgrund ihrer Lage eine fast ausschließlich dem Meer zugewandte Stadt. Deutlich wird dies beispielsweise bei einer Zugfahrt von Mailand aus: nach minutenlangen, stockdunklen Tunneln erscheint unvermittelt das Mittelmeer und die Stadt.
In Genua wird die Trennung zwischen dem extrem dicht besiedelten, oft planlos verbauten Küstenstreifen und dem dörflich geprägten, von zunehmender Abwanderung betroffenen, strukturarmen Hinterland, welche ganz Ligurien prägt, besonders deutlich. Noch heute können aufgrund dieser Gegensätze die Berührungspunkte der Genuesen mit weit entfernten Hafenstädten im gesamten Mittelmeerraum größer sein, als mit einem geographisch zwar nur wenige Kilometer entfernten, nach Tradition und Mentalität aber Welten entfernten Bergdörfchen im Apennin.
Geographisch gesehen bildet Genua genau die Mitte der italienischen Region Ligurien. Die sich der Mittelmeerküste ca. 35 km entlangziehende Stadt geht in südöstlic
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Klima
Klima
Das Klima Genuas ist ein maritim gemäßigtes, mit Übergängen zum mediterranen Klima, und wird oft von den Atlantikwinden der Westwindzone beeinflusst. Ausläufer des Mistralwindes begünstigen in der Region Genuas die Bildung von Tiefdruckwirbeln.
Die Tagestemperaturunterschiede sind das Jahr über relativ gering und konstant bei circa 6 °C. Die Durchschnittstemperatur liegt im Schnitt bei +15,6 °C, mit Tiefsttemperaturen im Januar bei +8,0 °C und Höchsttemperaturen im Juli bei +23,9 °C. Die Luftfeuchtigkeit ist das Jahr über relativ hoch, insbesondere im Sommer und den gemäßigten Jahreszeiten. Der Jahresniederschlag liegt bei 1072 mm, mit Niederschlägen im ganzen Jahr, welche jedoch zwischen September und November ihren Höchststand und im Juli ihren niedrigsten Stand erreichen. Der (stets präsente) Wind bläst zumeist aus nördlicher Richtung im Winter und aus dem Süden im Frühling und in der ersten Herbsthälfte.
Aufgrund der Besonderheiten des städtischen Territoriums hat jedoch jeder einzelne Stadtteil, innerhalb diese makroskopischen Klimabildes sein eigenes Mikroklim
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Die dem Küstenverlauf folgende Stadtfläche wird an ihren beiden Ausläufern von zwei Flüssen durchquert. Im
Levante (östlicher Ausläufer) der Bisagno, mit seiner Mündung im Stadtteil Foce, und im
Ponente (westlicher Ausläufer) von dem Fluss Polcevera, welcher die Stadtteile Sampierdarena und Cornigliano trennt. In dieser Weise lassen sich fünf große Zonen abgrenzen: das Zentrum, Valpolcevera, Valbisagno, Ponente und Levante.
Politisch ist Genua seit dem 24. März 1997 in neun Munizipien unterteilt:I - Centro EstII - Centro OvestIII - Bassa Val BisagnoIV - Media Val BisagnoV - ValpolceveraVI - Medio PonenteVII - PonenteVIII - Medio LevanteIX - Levante
Die Munizipien setzen sich aus insgesamt 31 Stadtteilen zusammen.
Während des Faschismus wurde das Territorium der Stadt Genua um ein Vielfaches vergrößert. Dazu wurden 1926 zahlreiche Gemeinden in die Stadt eingegliedert: Im Westen erreichte die Stadtgrenze dadurch Voltri, im Osten Nervi und im Norden Pontedecimo und Molassana. Diese Stadterweiterung schuf das sogenannte
Groß Genua. Die
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