Gerzensee BE
Gerzensee BE
Gerzensee ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Seftigen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Gerzensee liegt auf , 14 km südöstlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage am Südabhang des Belpberges, über der Mulde des gleichnamigen Gerzensees, zwischen den Talebenen von Gürbe im Westen und Aare im Osten. Dank seiner Lage am Sonnenhang des Berges weist Gerzensee im Vergleich zum näheren Umland ein sehr mildes Klima auf und wird oft auch als
Berner Riviera bezeichnet.
Die Fläche des 7.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Aaretals zwischen Bern und Thun. Die östliche Grenze verläuft entlang der kanalisierten und begradigten Aare, welche von einem schmalen Waldgürtel begleitet wird. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden westwärts auf den Höhenrücken des Belpberges. Dieser erhebt sich südlich von Gerzensee nur rund 70 bis 100 m über die Ebenen des Umlandes. In einer Mulde liegt hier der Gerzensee , dessen nördlicher Teil zur Gemeinde gehört.
Nach Nordwesten reicht der Gemeindebann auf die eigentliche Hochfläche des Belpberges, welche durch die Kuppen und Kämme von
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Geschichte
Geschichte
Einzelfunde aus dem Neolithikum, der La-Tène-Zeit und der Römerzeit belegen eine frühe Besiedlung des Gemeindegebietes von Gerzensee. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen
Gercentse. Später erschienen die Bezeichnungen
Gerzinse (1254),
Kerzense (1259),
Gerzense (1265) und
Gertzensewe (1299). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Gerzo zurück und bedeutet demnach
beim See des Gerzo.
Gerzensee gehörte im Mittelalter zum Herrschaftsgebiet der Kramburger, einem kyburgischen Ministerialengeschlecht. Unter Berner Oberhoheit bildete das Dorf ein Niedergericht im Landgericht Seftigen. Die Herrschaft Gerzensee erfuhr seit dem 15. Jahrhundert zahlreiche Besitzerwechsel und war zeitweise in mehrere Teile aufgespalten. Seit dem 16. und 17. Jahrhundert errichteten verschiedene Patrizierfamilien aus Bern ihre Landsitze in der Umgebung des Bauerndorfes. Im Thalgut entstand zu dieser Zeit ein Mineralbad, das weit herum Bekanntheit erlangte, seinen Betrieb Ende des 19. Jahrhunderts jedoch einstellte.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die
Marienkirche wird bereits 1228 in einem Kirchenverzeichnis erstmals erwähnt. Auffallend ist ihre Lage: nicht erhöht auf einem Hügel, sondern in einer Nische am Hang, wo mehrere Quellen gefasst sind. Möglicherweise befand sich an dieser Stelle einst ein keltisches Heiligtum, das einer Quellgöttin geweiht war. Der heutige Bau entstand im 15. Jahrhundert auf den Grundmauern des romanischen Gotteshauses. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden grössere Umgestaltungen vorgenommen, und 1937 wurde die Kirche eher unsanft renoviert.
Gerzensee zeichnet sich durch mehrere Schlösser (als Landsitze für Berner Patrizierfamilien erbaut) aus. Das
Alte Schloss ist ein spätgotischer Herrensitz mit steilem Walmdach, der 1518 für die Familie von Wattenwyl errichtet wurde. Das
Neue Schloss im französischen Barockstil stammt ursprünglich von 1690, wurde später mehrfach umgebaut und besitzt einen ausgedehnten Park mit altem Baumbestand. Es beherbergt seit 1986 das Studienzentrum Gerzensee. Das
Mittlere Schloss (auch Rosengarten genannt) wurde um 1670 erstellt. Zu den neueren La
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Wirtschaft
Wirtschaft
Gerzensee war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Gerzensee sind heute Betriebe des Baugewerbes, der Holzverarbeitung, mechanische Werkstätten, ein Sand- und Kieswerk und ein Transportunternehmen tätig. Das Neue Schloss, das sich im Besitz der Schweizerischen Nationalbank befindet, beherbergt seit 1986 das Studienzentrum Gerzensee, in dem Kurse und Seminare für Doktoranden der Volkswirtschaft und Zentralbanker durchgeführt werden.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Neue Einfamilienhausquartiere entstanden am Südhang des Belpberges westlich des alten Ortskerns. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung, in der Agglomeration Bern und im Raum Thun arbe
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