Gnoien
Gnoien
Gnoien ist eine kleine Stadt im Nordosten des Landkreises Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist Sitz des Amtes Gnoien, dem weitere sieben Gemeinden angehören. Im Jahr 2007 feierte die Stadt ihr 750-jähriges Jubiläum.
Geografie
Geografie
Die Kleinstadt liegt innerhalb einer Fluss-Schlinge der Warbel, einem kleinen Nebenfluss der Trebel zwischen Rostock und Demmin. Die Umgebung ist recht flach, einzelne Hügel erreichen kaum 40 m ü. NN. Unmittelbar südlich von Gnoien entspringt die Peene. In der Nähe befinden sich die Großsteingräber von Schlutow – die ältesten heute noch sichtbaren Zeugen menschlicher Besiedlung in der Region.
Geschichte
Geschichte
Der Ortsname könnte vom wendischen Wort
„gnoy“ abstammen, was wenig schmeichelhaft dann
„Kot“ bedeutet. Eine andere Deutung, die vom germanischen Wort
„Gneus“ ausgeht, also
„Herr“ (Herrenort), wäre zwar gefälliger, aber wissenschaftlich nicht belegbar.
Gnoien wird (neben Waren, Bützow und einigen weiteren, nicht sicher zuzuordnenden Siedlungsplätzen) bereits um das Jahr 150 n. Chr. vom alexandrinischen Geografen Claudius Ptolemäus erwähnt (als „Coenoenum“) und ist deshalb eine der ersten urkundlich erwähnten Orte auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns. 1257 gilt als Jahr der ersten mittelalterlichen Erwähnung von Gnoien, sowie 1276 als
„civitatenses“ und 1287 als
„oppidum“, also als Stadt. In der Mitte des 14. Jahrhunderts hatte der Ort seine größte Bedeutung. Ein Schloss mit der Lage im Nord-Osten der Stadt, wird bereits 1331 erwähnt. Es gab in der als Stadt geführten Siedlung mehrere Handwerkszünfte; man trieb Handel mit Rostock, Schwerin, Wismar und ande
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Das ganze Stadtensemble – vom Marktplatz mit dem Rathaus über die Marienkirche bis zum ehemaligen Amtsgerichtsgebäude sowie die den Kern umgebenden Wasserläufe.
• Die Stadtpfarrkirche St. Marien entstand im 13. und 14. Jh. als frügotischer Backsteinbau und besteht aus dem 2-schiffigen Langhaus mit 3 Jochen (14. Jh.), dem rechteckigen Chor mit 2 Jochen 13. Jh.) und dem quadratischen West-Turm (1445). Bemerkenswert ist die Gewölbemalerei im Chor (um 1300, 1882 völlig erneuert), der spätgotische Flügelaltar und die Kanzel von 1596.
• Das Rathaus von 1898/99 (um 2000 renoviert) im Neorenaissancestil nach Entwürfen des Baumeisters Eggers, mit dem Kern eines barocken Vorgängerbaus. Sehenswert sind die Wappentafeln mit den Inschriftenplatten.
• Das ehemalige
Großherzögliche Amtsgericht von 1877 im klassizistischen Stil; 1997 renoviert, heute Amtsgebäude für den Amtsbereich Gnoien.
• Die einst "
kaiserliche Post" (um 1900) in der Langen Straße.
• Der Wasserturm, ein technisches Denkm
...mehr
Basierend auf dem Artikel Gnoien der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen