Granges-Paccot
Granges-Paccot
Granges-Paccot ist eine politische Gemeinde im District de la Sarine (deutsch: Saanebezirk) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Trotz der Lage an der Sprachgrenze ("Röstigraben") wird der frühere deutsche Ortsname
Zur Schüren heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Granges-Paccot liegt auf , 2.5 km nordwestlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einem Hochplateau westlich des Saanegrabens und nördlich des Tals des
Lavapesson, am nördlichen Stadtrand von Freiburg, im Molassehügelland des Freiburger Mittellandes.
Die Fläche des 4.0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Molassehöhen zwischen den Tälern der Sonnaz und der Saane. Im Nordosten und Osten verläuft die Grenze entlang der Saane, die hier zum Schiffenensee aufgestaut ist und in einem grossen Bogen das Plateau von Grandfey umschliesst. Der Schiffenensee ist hier rund 70 m in die Molasseschichten eingeschnitten und bildet steile, teilweise von Sandsteinfelsen durchzogene Hänge. Das westlich anschliessende Hochplateau wird durch das Tal des
Lavapesson in zwei Teile untergliedert. Südlich des Tals reicht der Gemeindeboden auf die Höhe von
Chamblioux (mit der höchste Punkt von Granges-Paccot). Nördlich des Lavapesson befindet sich das Plateau von Granges-Paccot, das gegen Norden zum Tal der
Sonnaz abfällt. Nach Wes
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Geschichte
Geschichte
Schriftlich erwähnt ist der Ort 1317 unter dem Namen
Grangiarum, abgeleitet vom spätlateinischen Wort
grangia (Scheune). Das Dorf gehörte zunächst den Herren von Englisberg, die hier eine Burg besassen. Im Lauf des 13. Jahrhunderts kam es an die Herren von Billens und 1317 in den Besitz des Bürgerspitals Freiburg. Die „Scheunen“ wurden jeweils nach dem Besitzer benannt, weswegen der Name von Grange d'Englisberg
nach Grange de Billens
wechselte. Als im 15. Jahrhundert die Familie Paccot die Bewirtschaftung eines Teils des Spitalgutes übernommen hatte, wurde der Name umgeändert in Grange à Paquot
und Grange-Pacot. Seit 1807 ist der heutige Name belegt.
Im 15. Jahrhundert kam Granges-Paccot unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Alten Landschaft (Neustadtpanner) zugeordnet. Bis 1793 bildete das Dorf mit Givisiez eine Gemeinde, erst nachher wurde es selbständig. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Granges-Paccot während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Bezirk Freiburg, bevor es 1848 mit der neuen Kanton
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Da Granges-Paccot sich früher aus verschiedenen Herrschafts- und Bauernhäusern zusammensetzte, hat es kein historisches dörfliches Zentrum - in der Route de Chantemerle wird seit 2002 versucht, einen solchen zentralen Platz mit entsprechender Infrastruktur (Restaurants, Geschäfte, Post, Bibliothek, Gemeindeadministration) durch Neubau zu schaffen.
Unter den Herrschaftshäusern sind diejenigen von Montenach und Grandfey aus dem 18. Jahrhundert zu erwähnen. Bei Grandfey überquert die Eisenbahnlinie den Saanegraben auf dem Grandfey-Viadukt, einem rund 60 m hohen Bogenviadukt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Granges-Paccot war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Seit den 1950er Jahren setzte aber eine rasante Entwicklung zur Agglomerationsgemeinde von Freiburg mit grossen Gewerbe- und Industrieflächen ein.
Heute bietet Granges-Paccot rund 2200 Arbeitsplätze an. Mit 1 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft nur noch einen marginalen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 19 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor rund 80 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Dank der guten Verkehrsanbindung ist Granges-Paccot Standort dreier grosser Einkaufszentren (Möbel, Elektronik, Sportartikel, Bekleidung). In der Gemeinde sind Unternehmen des Bau- und Transportgewerbes, des Metallbaus, der Telekommunikation, der Informationstechnologie, der Elektrobranche, des Schwimmbadbaus und eine Gipserei vertreten. Weitere Arbeitsplätze sind im Handel, in der Verwaltung und zahlreichen Dienstleistungsunternehmen vorhanden. In
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