Grevenbroich
Grevenbroich
Grevenbroich (, siehe Dehnungs-i) ist eine große kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen, zum Rhein-Kreis Neuss gehörend, mit rund 65.000 Einwohnern. Sie liegt im Städtedreieck Düsseldorf - Köln - Mönchengladbach und steht an 135. Stelle der größten Städte Deutschlands.
(Stand 31. Dezember 2006)
Geografische Lage
Geografische Lage
Grevenbroich liegt maximal 188 Meter über Normalnull (Vollrather Höhe) und minimal 45 Meter über Normalnull (Erftaue zwischen Gruissem und Münchrath).
;Ausdehnung des Stadtgebiets
Das Stadtgebiet hat heute eine Ausdehnung von 102,6 Quadratkilometern. Es ist beeinflusst durch zwei Braunkohlekraftwerke, die aktuell angrenzende Braunkohleförderung und die früheren Abbaggerungen von Orten und Gehöften Grevenbroichs, sowie die dadurch entstandenen künstlichen Anhöhen (renaturierte Abraumhalden) Vollrather Höhe und Gustorfer Höhe. Durch gute Verkehrsanbindungen im Straßen- und Schienennetz, die nahen Kohlekraftwerke als Energieversorger und die Lage zwischen den Städten mit der größten Bevölkerungsdichte von Nordrhein-Westfalen haben sich in der Geschichte und Gegenwart einige (Groß-)Industrieunternehmen angesiedelt.
Heute lebt man im Stadtgebiet verteilt in 32 Ortschaften. Dazwischen liegen Wälder, Wiesen und Äcker entlang der Erft, die auf einer Länge von 20 km die Stadt durchfließt und in der nahen Kreisstadt Neuss in den Rhein mündet.
Die Stadt Greven
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Geschichte
Geschichte
Nahe einer alten Römerstraße zwischen Rhein und Maas wurde das sumpfreiche Gebiet von den Grafen von Kessel, deren Stammsitz die Grafschaft Kessel an der Maas war, Ende des 13. Jahrhunderts urbar gemacht. Inmitten der Besitzungen errichteten sie auf einer Kiesbank eine befestigte Burganlage, die von Brüchen, Sümpfen und der Erft umgeben, einen sicheren Schutz gegen feindliche Angriffe bildete.
In der Folge wurde das Dorf nach seinen gräflichen Besitzern als „Bruche comitis“ - der Grafen Bruch oder Bruchland - bezeichnet. 1297 wurde das Wilhelmitenkloster
in munitione Bruyke (
in der befestigten Ansiedlung Broich) errichtet. Teile des Wilhelmitenklosters mit dem Bernardusturm sind heute noch zwischen der Pfarrkirche St. Peter und Paul und dem Alten Rathaus zu sehen. 1307 wurden Burg und Ort durch Schiedsspruch den Grafen und späteren Herzögen von Jülich zugesprochen.
Im 15. Jahrhundert bauten die Grafen von Jülich die ehemalige Burganlage zum landesherrlichen Schloss um, in dem seit 1425 mehrfach der Jülicher Landtag abgehalten wurde. Vom ehemaligen Schloss
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Politik
Politik
;Stadtrat – Aktuelle Sitzverteilung
Verteilung der 50 Sitze im Stadtrat nach der Kommunalwahl vom 26. September 2004:
{|
;Bürgermeister
seit der kommunalen Neugliederung im Jahr 1975:
•1975-1979: Dr. Hans Wattler, CDU, erster Bürgermeister der
neuen Stadt Grevenbroich
•1979-1994: Hans Gottfried Bernrath, SPD, letzter ehrenamtlicher Bürgermeister
•1994-1999: Erich Heckelmann, SPD
•1999-2004: Theo Hoer, CDU
•Seit 2004: Axel J. Prümm, CDU
;Wappen
Das Stadtwappen zeigt eine stilisierte silberweiße Burg mit Zinnenturm und niederem gezinnten Anbau und auf der linken Seite ein gelbgoldenes Schild mit dem rot bewehrten und bezungten schwarzen Jülicher Löwen auf rotem Grund. In der heutigen Form wird es seit 1976 geführt und geht auf ein Schöffensiegel von 1308 zurück.
Wirtschaft
Wirtschaft
Grevenbroich bezeichnet sich selbst als „Bundeshauptstadt der Energie“. In Grevenbroich befindet sich die größte zusammenhängende Lagerstätte für Braunkohle in Europa. Auf 2500 Quadratkilometern wird der fossile Brennstoff gefördert.
Ein Teil der Braunkohle wird in den Braunkohlekraftwerken der Umgebung zur Stromerzeugung verfeuert. Innerhalb der Stadtgrenzen liegen das Kraftwerk Frimmersdorf, eines der größten Braunkohlekraftwerke Deutschlands, und das Kraftwerk Neurath.
Das Europäische Schadstoffemissionsregister EPER hat Grevenbroich an die oberste Stelle seiner Liste der zehn dreckigsten Städte Europas gesetzt.
Auch regenerative Energien – wie etwa Wind- und Sonnenkraft – haben Ihren festen Platz in Grevenbroich.
Die Firma WINDTEST betreibt auf der „Frimmersdorfer Höhe“ in Grevenbroich nach eigenen Angaben das „weltgrößte Testfeld für Windkraftanlagen im Binnenland“, darunter mit 2500 kW einer der leistungsstärksten Rotoren überhaupt. Anteilseigner am Unternehmen ist die Gelsenkirchener Firma energy enginee
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