Grieth
Grieth
Grieth ist ein Ortsteil der Stadt Kalkar am linken unteren Niederrhein. Es liegt unmittelbar am Rhein, rund 6 km nördlich des Stadtkerns von Kalkar. Mitte 2005 hatte es 842 Einwohner.
Geografie
Geografie
Noch während des letzten Jahrtausends hat sich der Rheinverlauf bei Grieth wiederholt verändert.
Demnach floss der Rhein Mitte des 13. Jahrhunderts nicht wie heute östlich von Grieth in Süd-Nord-Richtung an Grieth vorbei, sondern passierte Grieth von Osten kommend nördlich. Danach bildete er eine Flussschlinge, die sich während der nächsten rund 300 Jahre immer weiter nach Nordosten ausdehnte. Schließlich verlief er dort, wo sich heute der Bienener Altrhein befindet. Das Gebiet der Ortschaft Grietherort, die heute Grieth auf der rechten Rheinseite gegenüberliegt, war zu dieser Zeit mit Grieth durch eine Landbrücke verbunden. Es bildete eine Halbinsel, die in weitem Bogen vom Rhein umflossen wurde – bis der Rhein in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bei einem Hochwasser die immer schmaler gewordene Landbrücke zwischen Grieth und Grietherort durchbrach. Zurückgeblieben sind von diesen Verlagerungen des Rheins die Altrheinarme, die insbesondere auf der rechten Rheinseite das Landschaftsbild prägen.
Stromabwärts von Grieth griff der Mensch im 19. Jahrhundert bei der Beg
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Geschichte
Geschichte
Auch die Geschichte Grieths, dessen Name von „Gritt“ abgeleitet wird, was Kies bedeutet, ist durch seine Lage am Rhein geprägt.
Grieth wurde von den Klever Grafen seit dem 13. Jahrhundert zu einem befestigten Hafen- und Handelsplatz ausgebaut. Die Klever brauchten eine eigene Stadt am Rhein, um auch vom Schiffsverkehr profitieren zu können. Die nur rund 7 Kilometer stromauf gelegene Stadt Rees stand unter kurkölnischer Herrschaft. 1254 erhielt Grieth von Graf Dietrich VI. von Kleve Stadtrechte, 1472 Zoll- und Stapelrechte. Grieth wurde auch Mitglied im Städtebund der Hanse.
Bis ins 20. Jahrhundert bot der Rhein für viele Griether Erwerbsmöglichkeiten. Zum einen als Fischer. Im Rhein wurden unter anderem Aale, aber auch Lachse bzw. Salme gefangen. Zum anderen bot vor dem Aufkommen der Dampfschiffe das Treideln Verdienstmöglichkeiten. Pferde zogen Lastkähne oder bei zu schwachem Wind auch Segelschiffe auf dem Leinpfad („Linnepad“) stromauf. Die Griether stellten die Pferde und fanden Arbeit als Treidelschiffer und Pferdetreiber. Später waren viele Griether Binne
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