Guadix
Guadix
Guadix ist eine Stadt (20.000 Einwohner), in einer fruchtbaren Hochebene im Nordosten der Provinz Granada (Spanien) in 915 m Höhe NN am Ufer des RÃo Guadix gelegen.
Der Ort ist vor allem bekannt für seine Höhlenviertel: In das weiche Kalktuff- und Lössgestein sind ca. 2000 Wohnhöhlen gegraben, in denen je nach Quelle 4.000 bis 10.000 Menschen leben.
Geschichte
Geschichte
Guadix war bereits den Phöniziern im 8. Jahrhundert v.Chr. als
Acci bekannt, und wurde unter den Römern zu einer wohlhabenden Kolonie.
Später wurde es durch das Wirken des Predigers St. Torquatus (spanisch
San Torcuato) zu einer der ersten christlichen Städte in Spanien, und zu einem der ersten und wichtigsten westgotischen Bischofssitze.
Unter den Mauren blühte die Stadt auf, wurde zu einem Zentrum der Seidenherstellung und bekam ihren heutigen Namen, der auf das arabische
Wadi AÅ¡ (Fluss des Lebens) zurückgeht.
1489 fiel die Stadt während der Reconquista (Rückeroberung) durch die Katholischen Könige in christliche Hände; unter den Christen wurde die Kathedrale, die Plaza Mayor und zahlreiche Kirchen gebaut. Die Innenstadt hat unter den napoleonischen Truppen (1810) und dem Spanischen Bürgerkrieg (1936) sehr gelitten.
Seit 1987 ist Guadix eine Partnerstadt von Buenos Aires (Argentinien), evtl. geschah dies zum 450. Todetag von Pedro de Mendoza.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Höhlenviertel (Troglodytos) liegt im Süden der Altstadt (Barrio de Santiago, s.u.), sie fallen durch die konischen Hügel mit den weißgetünchten Fassaden und Schornsteinen schon von weitem auf. Lange Zeit siedelten hier vor allem Künstler – Guadix ist bekannt für seine Töpfer – und Zigeuner; das Spektrum der Wohnungen reicht von Luxus bis ärmliche Höhle.
Zentrum der Altstadt ist die Kathedrale, deren Bau im Jahr 1510 an der Stelle der Moschee begonnen und erst 1796 beendet wurde. Die lange Bauzeit führte zu einem Stilmix von Gotik über Renaissance bis Barock: Der ursprüngliche gotische Plan wurde von Diego de Siloé geändert, der unter anderem die Renaissancekuppel einfügte; Chorgestühl und Kanzel sowie die Westfassade sind die auffälligsten Barockelemente.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die arkadenbestandene Plaza Mayor, einem Renaissance-Platz aus dem 16. Jahrhundert, der nach den Zerstörungen im Spanischen Bürgerkrieg wieder aufgebaut wurde. Er liegt mitten im mittelalterlichen Judenviertel, in dem neben den Juden auch die arabischen Seiden
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