Gunzen
Gunzen
Gunzen ist ein Ortsteil von Schöneck im sächsischen Vogtland. Die Nachbarorte sind Wohlbach, Breitenfeld, Zwota und Eschenbach. Das Dorf liegt im Tal des Eisenbaches von drei Seiten eingeschlossen und wird von Äckern und Wiesen, sowie einem reichen Bestand an Fichtenwald, umgeben. Im NO der 630 Hektar umfassenden und auf durchschnittlich 600 m Höhe liegende Dorfflur befindet sich die Siedlung Zwotental die zusammen mit dem auf 675 m gelegenen und 1875 erbauten Bahnhof (bis 1909 "Bahnhof Zwota") entstanden ist. Im Zwotental befindet sich eine bis in die 90er Jahre betriebene Mülldeponie, die mittlerweile rekultiviert wurde.
Nördlich des Dorfes finden sich die unter Naturschutz gestellten Orchideenwiesen und im Dorf selbst drei Griebenherde, die einst zur Herstellung von Pech für die Eigenversorgung dienten. Der am Dorfausgang Richtung Eschenbach stehende Griebenherd aus Schiefer ist der größte seiner Art im Vogtland.
Durch Gunzen führt die Bahnstrecke Chemnitz–Aue–Adorf. Der Ort besitzt seit 1908 einen eigenen Haltepunkt.
Geschichte
Geschichte
Gunzen gehörte ursprünglich zum Amt Plauen. Diese Verbindung wurde auch nicht gelöst, als die Herrschaft Schöneck/Vogtl. in Voigtsberger Besitz wechselte.
•1409: der Gemeinde wird von Peter Thoß zu Marieney die Nutzung der Wüstung Pechtelsgrün verbrieft.
•1452: Peter Thoß d. J. zu Marieney bittet die Egerer, die mit dem Herrn von Plauen in Fehde liegen, um Schonung seiner Hintersassen zu Wohlbach und Gunzen.
•1477/1478: Plauensche Söldner überfallen während der Plauener Fehde das Dorf unter Bruch des Waffenstillstandes, 11 Pferde werden gestohlen, 3 Bauern ermordet, eine Frau mit einem Pfeil durchschossen und eine andere Frau tödlich verwundet.
•1496: Peter Thoß zu Marieney verkauft das Dorf zusammen mit Wohlbach mit allen Rechten an Eberhart Thoß zu Erlbach.
•1525: beteiligen sich die Bauern von Gunzen, wie die meisten umliegenden Dörfer, am Bauernkrieg.
•1548: Die Bauern von Gunzen bitten ihren Landesherren, den Burggrafen zu Meißen, um Schutz gegen Übergriffe ihres
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