Horrem
Horrem
Horrem ist seit 1975 ein Ortsteil der Stadt Kerpen im Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen am östlichen Ufer der Erft. Angrenzend sind im Süden Götzenkirchen und im Osten Neu-Bottenbroich, ebenfalls Stadtteile der Stadt Kerpen. Nachbarorte sind im Norden Quadrath-Ichendorf (zu Bergheim) und im Osten Habbelrath (zu Frechen).
Horrem
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Horrem wurde im Jahr 864 als
Horoheim erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Zeit wurde die Ansiedlung als dem Kölngau zugehörig bezeichnet. Der alte Name des Ortes bedeutet soviel wie
Sumpfheim. Der Name Horrem kann auch mit guten Gründen vom lateinischen Wort „horreum“ (Kornspeicher) abgeleitet werden. Schon zur römischen Zeit war das Ertftgebiet für seine fruchtbaren Lössböden bekannt. Römische Legionsveteranen hatten nach 18 Dienstjahren das Anrecht auf eine Bauernstelle. Diese Gutshöfe, Villae Rusticae, sind für das Gebiet Horrem nachgewiesen. Die römische Legion in Köln wurde u. a. von hier mit Getreide versorgt. Dies war eine lukrative Einkunft für die Veteranen im Altersruhestand.
Im 13. und 14. Jahrhundert gehörte Horrem zum Herzogtum Jülich. Vom 14. bis 17. Jahrhundert sind die von Merode die Herren der Burg Hemmersbach, das heißt Horremer Unterherrschaft. Aus ihrem Wappen stammen die roten Pfähle des Horremer Wappens.
Durch das Köln-Gesetz von 1974 gehört Horrem seit dem 1. Januar 1975 zur Stadt Kerpen.
Horrem
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Sehenswert sind: die Kirchen, insbesondere die alte St. Clemens-Kirche, die Burg Hemmersbach, das Kloster der Salvatorianerinnen, das alte Rathaus und der Papsthügel auf dem Marienfeld. Der Vorgängerbau der Burg Hemmersbach ist am Südrand des Ortes als "Motte" noch erkennbar.
Die Clemenskirche ist vermutlich aus einer Eigenkapelle des Hauses Hemmersbach hervorgegangen. Das mittelalterliche Langaus wurde 1852 wesentlich vergrößert.
Auf Burg Hemmersbach lebte der erste deutsche Formel-1-Pilot, Wolfgang Graf Berghe von Trips. Auf dem Gelände der Burg befindet sich ein Museum über den Rennfahrer.
Ganz in der Nähe befand sich die erste Kartbahn Deutschlands, die neuen Wohnhäusern weichen musste. Sie war initiiert vom „Renngrafen“ von Trips, der den Kartsport in den USA kennengelernt hatte und ihn in Deutschland einführte. Dort trainierte als Kind Michael Schumacher auf dem Gokart, ehe die neue Kartbahn in Kerpen-Manheim eingerichtet wurde.
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