Jegenstorf
Jegenstorf
Jegenstorf ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Fraubrunnen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Jegenstorf liegt auf , 12 km nordnordöstlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich in einer weiten Senke am östlichen Rand des Rapperswiler Plateaus, beidseits des
Dorfbachs, kurz vor dessen Mündung in die Urtenen, im Schweizer Mittelland.
Die Fläche des 7.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen nur schwach reliefierten Abschnitt des zentralen Berner Mittellandes. Der östliche Gemeindeteil liegt in der Ebene der Urtenen, die teilweise die Grenze bildet. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden westwärts in die leicht gewellte Landschaft des Rapperswiler Plateaus, das vom eiszeitlichen Rhonegletscher überformt wurde und zahlreiche Moränenhügel aufweist, beispielsweise der
Bimer nördlich und der
Galgenhoger südlich der Mulde des Dorfbachs. Westlich dieses Geländerückens liegen die ehemals sumpfigen Flächen
Moos,
Obermatte und
Silberenfeld. Diese wiederum werden von den waldigen Höhen
Boll (mit die höchste Erhebung von Jegenstorf),
Heschberg und
Eichlerenwald begrenzt. Nach Norden reic
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Geschichte
Geschichte
Elf Grabhügel aus der Hallstattzeit im Hurschwald an der Grenze zur Gemeinde Münchringen, in denen zum Teil reiche Beigaben wie Keramik und Schmuck gefunden wurden, sowie die Überreste eines römischen Gutshofs in der Nähe der Dorfkirche zeugen von einer frühen Besiedlung des Gemeindegebietes von Jegenstorf.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1131 unter dem Namen
Igistorf. Später erschienen die Bezeichnungen
Egistor (1177),
Eigistorf (1180),
Jegistorf (1220),
Egestorf (1223),
Yegistorf (1229) und
Jegenstorf (1299). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Ego oder
Igo zurück und bedeutet demnach
Dorf des Ego/Igo.
Seit dem Mittelalter befand sich im Dorf der Stammsitz eines Ministerialengeschlechts der Zähringer, das den Ortsnamen trug. Die Herrschaft Jegenstorf kam später unter die Oberhoheit der Kyburger. Bereits um 1300 ging ein Teil der Herrschaft an die Familie von Erlach über, welche jedoch erst im 15. Jahrhundert den ganzen Besitz an sich brachte. Vom 16. bis zum 18. Jahrhund
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Kirche Sankt Maria ist ein um 1515 errichteter spätgotischer Saalbau, dessen Frontturm noch vom Vorgängerbau stammt. Besonders erwähnenswert ist der Bestand an Heiligen-, Standes- und Wappenscheiben, die im 16. und 17. Jahrhundert gemalt wurden.
Wahrzeichen der Gemeinde ist das Schloss Jegenstorf, das im Kern auf das 12. Jahrhundert zurückgeht und um 1720 zu einem barocken Landsitz ausgebaut wurde. Im alten Ortskern sind zahlreiche charakteristische Bauernhäuser des bernischen Landstils aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Jegenstorf war bis weit in das 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Das Handwerk und Gewerbe war stets auf den Bedarf der Landwirtschaft ausgerichtet. Erst ein 1918 gegründeter Betrieb für Messtechnik leitete eine allmähliche Industrialisierung ein.
Noch heute haben dank der fruchtbaren Böden der Ackerbau, der Obstbau sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im Gewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Seit Beginn der 1970er Jahren haben sich in Gewerbezonen am südlichen und nördlichen Dorfrand Unternehmen verschiedener Branchen niedergelassen. In Jegenstorf sind heute Betriebe der Messtechnik und Unterhaltungselektronik, des Baugewerbes, der Elektrobranche, der Informationstechnologie, des Holzbaus, der Nahrungsmittelverarbeitung und mechanische Werkstätten vertreten.
Jegenstorf erfüllt gewisse zentralörtliche Funktionen für das nähere Umland. Es ist Sitz einer Filiale der Valiant Bank und Standort einer Sekundarschule. Das
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