Jelgava
Jelgava
Jelgava (deutsch:
Mitau) ist eine Stadt in Zentral-Lettland, im Gebiet Semgallen, gelegen 44 km südwestlich von Riga, mit 66.136 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005) die größte in Semgallen. Bis 1919 war Mitau die Hauptstadt von Kurland.
Jelgava liegt in einer fruchtbaren Ebene am rechten Ufer der Lielupe (deutsch:
Kurländische Aa), deren Hochwasser die niedrig gelegene Stadt gefährden. Jelgava wird vom Jakobskanal (benannt nach Jakob Kettler) umschlossen, ist Eisenbahnknotenpunkt und wichtiger Markt für Getreide und Holz.
Geschichte
Geschichte
Die Liven begannen während des 10. Jahrhunderts das Gebiet zwischen den Flüssen Lielupe und Driksa zu besiedeln. Angeführt von ihrem Hochmeister Konrad von Mander, errichteten die Kreuzritter des Livländischen Ordens 1265-1266 das Schloss Mitau auf einer vorhandenen Inselbefestigung (
Pilssala). Mit Mitau als südlicher Festung unterwarfen die deutschen Ritter bis 1290 die Liven und Semgaller der Umgebung. Die Stadt gewann als Verteidigungsanlage gegen die Litauer, denen 1345 die Plünderung Mitaus gelungen war, an Bedeutung.
Nach der endgültigen Auflösung des Livländischen Ordens während des Livländischen Kriegs wurde Mitau 1561 dem Herzogtum Kurland zugeschlagen. 1573 erhielt es Stadtrechte und wurde 1578 Hauptstadt des vereinigten Herzogtums Kurland und Semgallen. Als sich dieses 1596 teilte, wurde Mitau die Residenz Herzog Friedrichs von Kettler von Semgallen. 1617 wurde die Stadt erneut Hauptstadt eines vereinigten Herzogtums und weil dieses zu einem Vasallenstaat der polnisch-litauischen Union geworden war, wurde auch der polnischen Namen
Mitawa gebräuchlich.
Die wieder
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Jelgava hat regelmäßige, breite Straßen, an denen sich die Herrschaftshäuser des in der kurländischen Hauptstadt residierenden deutschbaltischen Adels aufreihen. Das alte Schloss (1266) der Herzöge von Kurland auf einer Insel im Fluss wurde von Herzog Ernst Johann von Biron niedergerissen, der sich stattdessen 1738-1772 von Bartolomeo Francesco Rastrelli ein geräumiges Schloss an der Brücke über die Kurländische Aa errichten ließ. Das Schloss enthält die Sarkophage aller kurländischen Herzöge und ist von einem Park umgeben.
Zu den Wahrzeichen der Stadt zählen auch die Barockkirche der Heiligen Anna, der Turm der zerstörten Dreifaltigkeitskirche und zwei ansehnliche neoklassizistische Bauwerke, die Villa Medem und die Academia Petrina.
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