KZ Ladelund
KZ Ladelund
Das
Konzentrationslager Ladelund, 20 km nordöstlich von Niebüll an der deutsch-dänischen Grenze gelegen, wurde am 1. November 1944 als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme im Zusammenhang mit dem Bau des so genannten Friesenwalls mit Häftlingen belegt. Der Friesenwall war eine geplante, aber nur teilweise ausgeführte Wehranlage, die an der deutschen Nordseeküste gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erstellt werden sollte. Das Konzentrationslager bei Ladelund war hierbei für die Errichtung von Schützengräben und Geschützstellungen einer militärisch sinnlosen „Riegelstellung“ südlich der dänischen Grenze zuständig. Am 16. Dezember 1944 wurde das Lager aufgelöst. Innerhalb der anderthalb Monate, in denen es bestand, starben 301 von über 2.000 Häftlingen.
KZ Ladelund
KZ Ladelund
Im Oktober 1944 begann die Umwandlung des Arbeitslagers in ein Nebenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Dazu wurde es mit Stacheldraht umzäunt und erhielt vier Wachtürme. Am 1. November wurde es mit über 2000 Insassen aus den Lagern Husum-Schwesing und Neuengamme belegt. Diese trafen auf dem Bahnhof Achtrup in Viehwaggons ein. Die Häftlinge waren nach der KZ-Systematik - mit Ausnahme der Kapos - als „Politische“ klassifiziert und stammten aus ganz Europa.
Sie waren als Widerstandskämpfer, Geiseln oder Zwangsarbeiter verhaftet worden. Die größte Gruppe stammte aus den Niederlanden, viele kamen aus dem Dorf Putten. Dort waren 600 niederländische Männer im Alter ab 15 Jahren aufwärts im Rahmen einer Strafaktion festgenommen wurden, welche im Namen des deutschen Wehrmachtsbefehlshabers am Sonntag, dem 1. Oktober 1944 in Putten in der Region Veluwe durchgeführt wurde. Die Razzia war eine Repressalie für den Anschlag auf den Höheren SS- und Polizeiführer in den Niederlanden, den österreichischen General Hanns Albin Rauter durch die Puttener Abteilung des Widerstands. Rauter wurd
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Geografische Lage
Geografische Lage
Das Areal, auf dem 1938 zunächst ein Arbeitslager des Reichsarbeitsdienstes (RAD) und erst später das KZ errichtet wurde, liegt nordöstlich von Ladelund im ehemaligen Kreis Südtondern (im heutigen Kreis Nordfriesland, Amt Südtondern) nahe der dänischen Grenze. Zirka acht Kilometer vom eigentlichen Lager entfernt befindet sich in Achtrup der Bahnhof, auf dem 2.000 Häftlinge aus fast allen Ländern Europas in Viehwaggons eintrafen. Die Distanz zwischen Achtrup und Ladelund mussten die Gefangenen zu Fuß bewältigen. Die Wahl des Standorts Ladelund für das zu errichtende Außenlager erfolgte aufgrund der zentralen Lage zwischen Nord- und Ostsee, des bereits vorhandenen Lagerareals des Reichsarbeitsdienstes sowie der guten, ebenfalls bereits vorhandenen Transportwege.
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