KaesÅng
KaesÅng
KaesÅng ist die fünftgrößte Stadt Nordkoreas mit 338.155 Einwohnern. Vom 10. bis zum Ende des 14. Jahrhunderts war sie mit kurzen Unterbrechungen Hauptstadt des koreanischen Königreichs Goryeo. Sie ist Industriestadt, Verkehrsknoten und Kulturzentrum mit Universitäten, Theater und Museen. KaesÅng war von 1955 bis 2003 eine Stadt unter zentraler Verwaltung der Regierung. Seit 2003 ist sie Teil der Provinz Hwanghae-pukto.
Geografische Lage
Geografische Lage
Die Stadt liegt in der Provinz Hwanghae-pukto zwölf Kilometer nördlich von Panmunjeom an der Grenze zu Südkorea durchschnittlich 70 Meter über dem Meeresspiegel. Sie ist umgeben von den Bergen Songak (489 Meter) und Pongmyong. Die geografischen Koordinaten sind 37,97 Grad nördlicher Breite und 126,56 Grad östlicher Länge.
Klima
Klima
KaesÅng besitzt im Wesentlichen ein gemäßigtes Kontinentalklima mit vier ausgeprägten Jahreszeiten. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 10,3 Grad Celsius. Der Jahresniederschlag von 1300 bis 1400 Millimeter im Mittel fällt hauptsächlich während des Monsuns (
jangma) im Zeitraum von Juni bis August. Die Wintermonate sind durch Kälte und Trockenheit gekennzeichnet. Im Herbst ist die Stadt gelegentlich von Taifunen betroffen.
Der Frühling und der Herbst sind von milden Temperaturen, wechselnden Winden und angenehmem Wetter geprägt.
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Bis 2002 gliederte sich die Stadt KaesÅng wie folgt:
•KaesÅng-si (개성시, 開城市)
•Changp'ung-gun (장í’êµ°; 長豊郡)
•Kaep'ung-gun (ê°œí’êµ°; 開豊郡)
•P'anmun-gun (íŒë¬¸êµ°; æ¿é–€éƒ¡)
2002 löste man den Landkreis P'anmun und einen Teil der Stadt KaesÅng aus der besonderen Verwaltungsregion heraus und errichtete die Industrieregion KaesÅng. 2003 wurden der verbliebene Teil der Stadt KaesÅng und die Landkreise Changp'ung und Kaep'ung der Provinz Hwanghae-pukto angeschlossen.
Wirtschaft
Wirtschaft
In der Stadt befinden sich Betriebe der Holz-, Lederwaren-, Porzellan-, Lebensmittel- und Textilindustrie. Die Umgebung der Stadt wird landwirtschaftlich genutzt. Es werden Getreide und Ginseng angebaut.
Zu Beginn der 1990er Jahre wurde die Wirtschaft der Stadt durch den Wegfall nahezu aller traditionellen Handelspartner schwer getroffen. Nunmehr basierte der Handel auf Dollar-Basis. Die Folge war der Rückgang der gesamten industriellen Produktion bis zu einem nahezu kompletten Stillstand um das Jahr 2000.
Um die Wirtschaft der Region zu entwickeln, wurde 2002 nahe der Stadt die Industrieregion KaesÅng geschaffen. Es handelt sich dabei um eine Sonderwirtschaftszone die dem freien Handel dienen soll. Dort haben sich vor allem klein- und mittelständische Unternehmen aus Südkorea angesiedelt. Im August 2006 waren hier rund 8.000 Nordkoreaner beschäftigt, bei steigender Tendenz.
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