Kaisersteinbruch
Kaisersteinbruch
Kaisersteinbruch (ungarisch: CsászárkÅ‘bánya) ist ein Ortsteil und eine Katastralgemeinde der Großgemeinde Bruckneudorf.
Die an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des Leithagebirges errichtete Siedlung war seit der Antike vom harten Kalkstein bestimmt. Für den römischen Gutshof, den fränkischen Königshof, den Kirchbau der Zisterzienser wurde der Stein immer wieder bearbeitet. 1551 berief Kaiser Karl V. italienische Steinmetzen und Bildhauer in diese Steinbrüche. So entstand ein Zentrum hoher Steinmetzkunst, eine einzigartige Künstlerkolonie. Bedingt durch die jahrelangen Türkenkriege übernahmen deutsche Steinmetzen die Kaisersteinbrucher Bruderschaft, sie heirateten in die "wälschen" Familien ein. Nach dem Sieg über die Türken bestimmte der Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach das Bild der nunmehr vor Lebensfreude überquellenden, kaiserlichen Residenzstadt mit seinen Wiener Bauten. Diese neuen Formen übertrug der Steinmetzmeister Elias Hügel in den harten Stein.
Geschichte
Geschichte
Im Blauen Bruch des Leithagebirges finden sich Knochen und Zähne, die Rückschlüsse auf die vor 15 Millionen Jahren hier lebenden Meerestiere erlauben. Hier existierten u.a. Haie, Seekühe, Zahn- und Bartenwale ... An Land stellten Palmen, Wasserfichten, Wasserulmen, Kieferngewächse und Platanen die Flora dar, in welcher sich Affen, Krokodile, Nashörner und Landschildkröten bewegten.
Eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel, gefunden in einer Höhle des Blauen Bruches – ein Beweis für die ältesten schweren Hauspferde – erzählt von ersten Besiedlungsspuren um 800 bis 700 v. Chr.
Auf dem Boden des
Öden Klosters fand 1903 Max Groller bei Ausgrabungen drei Siedlungsschichten. Zuunterst Reste eines römischen Gutshofes (Herrenhaus, Baureste mit Heizanlage), an diesen Gebäuden vorbei führte die Römerstraße von Carnuntum über das Leithagebirge. Sie war ein Stück der urgeschichtlichen Bernsteinstraße, die Ostsee und Adria verband. In der Nähe der Villa wurde im 6. Jahrhundert n. Chr. ein langobardischer Friedhof angelegt.
Um 800 wurde quer durch die rÃ
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Kaisersteinbrucher Kirche
• Kuruzzenkreuz, 1646, Stifter Paul Cleritz, ein Pestkreuz.
• Pestkreuz, 1648, Stifter Ambrosius Regondi, mit Wappen.
• Ehem. Pfarrhof, 1649 Residenz für den ersten kath. Orts-Pfarrer
• Barockes Friedhofs-Portal, Ambrosius Ferrethi, aus verschiedenen Teilen in der 2. Hälfte 17. Jahrhundert zusammengesetzt, Maria, darüber Dreifaltigkeit, seitlich Sebastian und Rochus.
• Steinmetzmuseum, Juni 1990 gegründet, Forschungszentrum und Archiv, Sammlung römischer Münzen, Kartensammlung – ab 1590, Lapidarium mit Zitaten von: St. Stephan Leihgabe der Wiener Dombauhütte, Schloss Neugebäude, Schloss Schönbrunn, Albertina-Hofburg, Vermählungsbrunnen, Steinmuster der Brüche, Steinmetzwerkzeuge, Fotoalben
• Ungarischer Symposiums-Stein, Ferenc Gyurcsek
• Österreichischer Symposiums-Stein, Christoph E. Exler
• Rumänischer Symposiums-Stein, Alexandru Ciutureanu
• Sonnenuhr-Pfeiler, 1992, Leitung Friedrich Opferkuh, Sonne
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