Ketzin
Ketzin
Ketzin ist eine amtsfreie Kleinstadt im Havelland zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel im Landkreis Havelland, Land Brandenburg.
Geografie
Geografie
Ketzin liegt im Süden des Landkreises Havelland zwischen Brandenburg an der Havel (ca. 25 km) und Potsdam (ca. 22 km) am nördlichen Ufer der Havel. Über sie führt südöstlich von Ketzin eine Fähre. Im Gemeindeteil Paretz zweigt der Havelkanal von der Havel ab. Das Stadtgebiet rings um Ketzin ist eine geschützte Naturlandschaft mit einer ausgedehnten Seen- und Bruchlandschaft.
Geschichte
Geschichte
Im Jahr 1197 wurde Ketzin erstmals urkundlich erwähnt.
1375 wurde im Landbuch Kaiser Karls IV. berichtet, dass Ketzin Fährrecht besaß. 1424 wurde auf Gesuch der Schuhmacher und Lohgerber erstmals ein Markt abgehalten.
1738 wurde die Ketziner Fischergilde gegründet.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die bereits 1197 erwähnte St.-Petri-Kirche, die seit 1541 evangelisch war, durch einen Neubau ersetzt. Lediglich ein Teil des Wehrturms ist erhalten geblieben. Von den vier Glocken sind drei jüngeren Datums; eine stammt von Veit Dietrich (Lothringen, 1555).
1860 entdeckte der Lehrer Kaselitz unter feuchtem Wiesengrund gelegene Tonerde, mit der sich Ziegelsteine herstellen ließen. 1865 wurden die ersten Töpfer sesshaft, ab 1870 breiteten sich Ziegeleien aus. 1882 gab es 14 große Ziegeleien und 13 Tongruben.
Der nordwestlich gelegene Burgwall (ehemals 120 x 160 m²) ist nicht erhalten. Er fiel 1881 dem Tonabbau zum Opfer, wobei Rudolf Virchow immerhin dafür sorgte, daß die Wallanlage zuvor wissenschaftlich untersucht wurde, so dass viele Fundstücke erhalt
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Ketzin:
• Rathaus: 1887 als Wirtschaftsgebäude errichtet, bis 1907 Kaiserliche Post, 1911 nach Anbau eines Seitenflügels und des Turmes Rathaus.
• Evangelische St. Petrikirche: 1758 - 1763 als barocke Saalkirche erbaut, im Innern ein barocker Orgelprospekt und eine barocke Kanzel.
Paretz:
• Schloss Paretz mit Gotischem Haus
• Dorfkirche
Falkenrehde:
• Gedenksteine von 1955 auf zwei Ehrengräbern für umgekommene sowjetische Soldaten und Kriegsgefangene, die in einem Barackenlager im Ortsteil Neufalkenrehde interniert waren, auf dem Friedhof
hinter der Kirche von Falkenrehde
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet gliedert sich in die Stadt Ketzin und vier Ortsteile. Der Gemeindeteil Ketzin hat nicht den Status eines Ortsteils. Laut Gemeindeordnung für das Land Brandenburg, Paragraph 54, können Ortsteile gebildet werden, die direkt gewählte Ortsbürgermeister und Ortsbeiräte besitzen. Andere Bezeichnungen, wie Stadtteil, Gemeindeteil, Wohnplatz oder ähnliches, haben keine gesetzliche Grundlage, auch wenn sie aus historischen und Orientierungsgründen nicht amtlich verwendet werden.
Stadtgliederung (Gemeindeteil/Ortsteile mit Wohnplätzen mit Jahr der Eingemeindung):
(Einwohner 2004) •
Ketzin •*
Brückenkopf •*
Kliemsiedlung •*
Schumachersiedlung •*
Vorketzin •*
Paretz (1960)
•**
Paretzhof • Ortsteil
Etzin (2003)
• Ortsteil
Falkenrehde (2003)
•*
Neu Falkenrehde • Ortsteil
Tremmen (2003)
• Ortste
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