Kimratshofen
Kimratshofen
Kimratshofen ist ein Ortsteil und eine Gemarkung in der Gemeinde Altusried und liegt im Landkreis Oberallgäu. Er liegt auf einer Höhe von 781 m ü. NN., hat 1.520 Einwohner (Stand 31. Dezember 2005) und eine Fläche von 23,29 km².
Geschichte
Geschichte
Die Geschichte des Ortes lässt sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen. Der den westgermanischen Alemannen angehörige „Chunibert“ soll um 766 n. Chr. den Ort „Chumbretzhouven“ gegründet haben. Der Name „Kunebrechtishoven“, aus dem im Laufe der Zeit dann „Kimratshofen“ wurde, wird 1275 im Liber decimationis als Pfarrort genannt und zählte um 1353 insgesamt 50 Wohnungen.
Die Pfarrkirche St. Agatha, das heutige Wahrzeichen von Kimratshofen, musste 1877 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden und wurde von 1886 bis 1889 neu erbaut. Vom alten Kirchbau ist nur der Turmsockel aus Tuffsteinquadern erhalten.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist das „Gschnaidt“, eine Erhebung ( 880 m ü.d.M.) zwischen Kimratshofen und Frauenzell mit zwei Wallfahrtskapellen, die kleinere aus dem 18. Jahrhundert, die größere aus dem 19. Jahrhundert. Im Vorraum der Kapelle hängt ein großes schwarz gerahmtes Bild. Es erinnert an das sogenannte Schneewunder von 1843, als im März im Schnee seltsame Zeichen entdeckt wurden. Man kann annehmen, dass das Schneewunder ein Versuch ist, in volkstümlich naiver Weise den Namen Gschnaidt aus
geschneit zu erklären. Sehenswert ist auch der Kreuzweg. Er führt zu einer Quellfassung, die nach dem Volksglauben heilkräftiges Wasser spendet, das besonders bei Augenleiden hilft. Gleich neben den Kapellen ist der Friedhof für die Sterbekreuze. Es ist Brauch die Holzkreuze nach der Bestattung hier aufzubewahren. So stehen sie in großer Zahl dicht beieinander und halten noch geraume Zeit die Erinnerung wach. Das Gschnaidt ist auch Ausgangspunkt zum Wandern im Staatswald, einem großen Waldgebiet mit vielen Forst- und Spazierwegen.
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