Kipfenberg
Kipfenberg
Kipfenberg ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Geografische Lage
Geografische Lage
Der geographische Mittelpunkt Bayerns liegt ca. 500 m östlich von Kipfenberg. Vor 2000 Jahren führte der Limes, mittlerweile Weltkulturerbe, exakt durch den Ortskern.
Geschichte
Geschichte
Im Bereich des Ortes wurde ein Hockergrab aus der Zeit von 1800 bis 1200 v. Chr. gefunden. Ebenfalls im Bereich des Ortes überquerte der römische Grenzwall Limes das Altmühltal. Im Ortsteil Böhming befand sich ein römisches, 232/33 durch die Alamannen zerstörtes und 1898 entdecktes und ausgegrabenes Numeruskastell. Beim ehemaligen Kipfenberger Bahnhof wurde ab 1901 ein Reihengräberfeld mit mehr als 104 Bestattungen aus dem 4. bis 7. Jahrhundert ausgegraben; auf dem Plateau des Michelsberges mit seinen Abschnittswällen und den Ruinen einer St. Michaelskapelle (Einsiedelei 1756-1819) fanden sich Gefäßscherben des 4. und 5. Jahrhunderts.
Zwischen 1183 und 1188 wurde in Böhming vom Eichstätter Bischof Otto eine Kirche geweiht (die heutige Kirche von Böhming ist ein Neubau aus der Mitte des 15. Jahrhunderts); 1186 bestätigte Papst Urban III. den Besitz des Eichstätter Domkapitels in
Bemingen. Um 1198 erscheinen in Urkunden Ortsadelige von
Pemmingen.
Kipfenberg ist 1266 erstmals urkundlich erwähnt; ein Ortsadeliger namens Rudegus de Kipphenberc fungierte als Zeuge bei
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Kultur
Kultur
Eines der ältesten Brauchtümer im Kipfenberger Fasching ist der Fasenickl mit eindrucksvollen Kostümen. Der Spitzname der Kipfenberger ist
Geißhenker.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•Die mittelalterliche
Burg Kipfenberg. Die Burg befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen. In der Vorburg ist das Römer und Bajuwaren Museum Burg Kipfenberg untergebracht.
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Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, zwischen 1458 und 1480 errichtet, möglicherweise 1624 bis 1627 völlig neu errichtet (gegliederte Holzdecke um 1624; Taufstein und Weihwasserschale aus dem gleichen Jahr; Beichtstühle von 1626), mit Spät-Rokoko-Einrichtung (1760-1765 drei neue Altäre; Treppenturm-Anbau und Kanzel - von Joseph Anton Breitenauer - kurz nach 1768); klassizistische Stuhlwangen (frühes 19. Jahrhundert). Außer einem Hl. Sebastian aus dem späten 15. Jahrhundert Figurenschmuck des Barocks. Grabsteine des 16. bis 18. Jahrhunderts
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Filialkirche St. Georg, noch 1458 als Pfarrkirche bezeichnet. Um 1594 verlängert, 1612 erneute Bauphase. Hochaltar von 1628 mit Altarblatt aus dem späten 17. Jahrhundert. Zwei Seitenaltäre von 1617 bzw. 1692. Barockorgel von 1732 vom Nürnbeger Orgelbauer Adam Ernst Reichard (1670-1756), original erhalten.
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