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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.02.2025
12:04
 
 
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»
 

Geschichte

Im Bereich des Ortes wurde ein Hockergrab aus der Zeit von 1800 bis 1200 v. Chr. gefunden. Ebenfalls im Bereich des Ortes überquerte der römische Grenzwall Limes das Altmühltal. Im Ortsteil Böhming befand sich ein römisches, 232/33 durch die Alamannen zerstörtes und 1898 entdecktes und ausgegrabenes Numeruskastell. Beim ehemaligen Kipfenberger Bahnhof wurde ab 1901 ein Reihengräberfeld mit mehr als 104 Bestattungen aus dem 4. bis 7. Jahrhundert ausgegraben; auf dem Plateau des Michelsberges mit seinen Abschnittswällen und den Ruinen einer St. Michaelskapelle (Einsiedelei 1756-1819) fanden sich Gefäßscherben des 4. und 5. Jahrhunderts.

Zwischen 1183 und 1188 wurde in Böhming vom Eichstätter Bischof Otto eine Kirche geweiht (die heutige Kirche von Böhming ist ein Neubau aus der Mitte des 15. Jahrhunderts); 1186 bestätigte Papst Urban III. den Besitz des Eichstätter Domkapitels in Bemingen. Um 1198 erscheinen in Urkunden Ortsadelige von Pemmingen.

Kipfenberg ist 1266 erstmals urkundlich erwähnt; ein Ortsadeliger namens Rudegus de Kipphenberc fungierte als Zeuge bei einer Gerichtsangelegenheit. Die Burg und der Ort wurden 1301 an das Hochstift Eichstätt veräußert. 1352 wurde Kipfenberg Markt; gleichzeitig wurde der Ort, bisher Filale von Gelbelsee, eigenständige Pfarrei. Die Pfarrkirche war noch in der Mitte des 15. Jahrhunderts die heutige Kapelle St. Georg; der – 1859 aufgelassene – Friedhof wurde 1616 von der Försterstraße hierher und damit vor die Mauern des Ortes verlegt. Für 1541 ist erstmals eine Schule in Kipfenberg nachgewiesen. 1627 wurde die heutige, in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtete Pfarrkirche nach dreijährigem Umbau neu eingeweiht. 1632 bis 1634 wütete die Pest im Ort, den 1634 die Schweden verwüsteten.

1803 bis 1805 gehörte Kipfenberg dem infolge der Säkularisation neu gebildeten Fürstentum Salzburg-Toskana an. Nach dessen Aufhebung fiel der Ort 1806 an Bayern. 1808 wurde das Landgericht Kipfenberg zum Altmühlkreis, 1827 zum Regenkreis. Seit 1837 war Kipfenberg mittelfränkisch. 1869 wurde ein Krankenhaus errichtet (heute eine neurologische Fachklinik). 1898 wurde die Lokalbahn Eichstätt–Kinding als Schmalspurbahn dem Verkehr übergeben; später auf Normalspur umgestellt, wurde sie in den 1970er Jahren aufgegeben. Mit der Gebietsreform 1972 kam die Großgemeinde Kipfenberg zusammen mit dem neu gebildeten Landkreis Eichstätt nach Oberbayern.

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