Klingnau
Klingnau
Klingnau ist eine Kleinstadt und Einwohnergemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im unteren Aaretal, rund vier Kilometer südlich der Grenze zu Deutschland.
Geographie
Geographie
Klingnau liegt in der flachen, rund 500 Meter breiten Ebene zwischen dem Ostufer des Klingnauer Stausees und dem Achenberg, einem Ausläufer des Tafeljuras. Der Südwesthang des Achenbergs ist sehr steil und geht allmählich in ein Hochplateau über. Ganz im Südosten ragt der Blitzberg in die Ebene hinein. Die Hochebene erstreckt sich sanft abfallend bis fast an den Rhein und die Mündung der Aare. Die Bebauung ist vollständig mit jener der Nachbargemeinde Döttingen zusammengewachsen.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 671 Hektaren, davon sind 241 Hektaren bewaldet und 130 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 535 Metern auf dem Achenberg-Plateau, die tiefste Stelle befindet sich auf 318 Metern am Ufer des Klingnauer Stausees.
Nachbargemeinden sind Koblenz im Norden, Rietheim im Nordosten, Bad Zurzach im Osten, Döttingen im Süden, Böttstein im Südwesten und Leuggern im Westen.
Geschichte
Geschichte
Das heutige Klingnau war im 13. Jahrhundert verkehrstechnisch günstig gelegen, Waren wurden im heutigen Klingau von Aareschiffen auf Karren nach Zurzach umgeladen. Um auch vom Landverkehr zu profitieren, liessen die von Klingen eine Aarebrücke bauen.
Als Gründungsdatum von Klingnau gilt der 26. Dezember 1239 (Stephanstag). Damals unterzeichneten der aus dem Thurgau stammende Ulrich II. von Klingen und das Kloster Sankt Blasien einen Tauschvertrag. Von Klingen gab die Insel Beznau in der Aare ab und erhielt im Gegenzug einen 12m hohen Schotterhügel weiter flussabwärts, auf dem er Stadt und Schloss errichten liess.
Am 8. Mai 1243 wurde Klingnau erstmal Urkundlich als Stadt erwähnt, was für die damalige Zeit sehr schnell war. Ulrichs Sohn Walther von Klingen verkaufte den Besitz (Städtchen, Aarebrücke und Burg Teggerfelden) 1269 für 1100 Mark Silber an das Bistum Konstanz. Die Rechts- und Besitzverhältnisse waren kompliziert, neben dem Bischof hatten auch die Habsburger, das Kloster Sankt Blasien, der Johanniterorden und das Stift Zurzach Machtbefugnisse.
1415 eroberten die
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die auf einer Hügelkuppe gelegene mittelalterliche Altstadt besteht aus zwei eng bebauten Häuserzeilen, die linsenförmig um einen zentralen Platz angeordnet sind. Inmitten des Platzes steht die Stadtkirche, dessen ältester erhaltener Teil der gotische Chor aus dem Jahr 1480 ist. Die Häuserzeilen bestehen durchgehend aus dreigeschossigen Bürgerhäusern, die ihre heutige Form im 18. und 19. Jahrhundert erhielten.
Den nordwestlichen Abschluss der Altstadt bildet das Schloss Klingnau. Stadtgründer Ulrich von Klingen liess hier einen Wohnturm errichten, dieser erhielt später mehrere Anbauten und diente als Sitz der Landvögte des Bistums Konstanz. 1582 wurde das Schloss aufgrund grosser Baufälligkeit vollständig neu errichtet.
Die zur Aare hin steil abfallende Flanke wird durch die markante Propstei dominiert, den Verwaltungssitz des Benediktinerklosters Sankt Blasien. Sie wurde zwischen 1745 und 1754 nach den Plänen des Baumeisters Johann Caspar Bagnato erbaut, steht heute unter Denkmalschutz und dient als Schulgebäude und Sitz der Gemeindeverwaltung.
Auf dem Achen
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Klingnau gibt es rund 900 Arbeitsplätze, davon 6 % in der Landwirtschaft, 54 % in der Industrie und 40 % im Dienstleistungssektor. Vorherrschend sind die Herstellung von Möbeln, Metallwaren und Küchen sowie die Bauindustrie, die Präzisionsmechanik und der Apparatebau. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in den Nachbargemeinden des unteren Aaretals oder in der Region Brugg - Baden. Die Rebberge sind heute rund 10 Hektaren gross, angebaut werden die Sorten Blauburgunder und Riesling sowie einige Spezialsorten.
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