Kollam
Kollam
Kollam (malayalam:
കൊലàµà´²à´‚; früher
Quilon) ist eine südindische Hafenstadt im Bundesstaat Kerala mit 394.198 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2005), etwa 60 km nordwestlich von Thiruvananthapuram. Sie liegt zwischen dem Arabischen Meer und dem Ashtamudi-See, der mit dem verzweigten Wasserstraßensystem der Backwaters verbunden ist. Kollam ist Hauptstadt des gleichnamigen Distriktes.
Geschichte
Geschichte
Schon vor der Gründung der heutigen Stadt bestand an ihrer Stelle eine Hafensiedlung namens Desinganadu, die Handelskontakte u.a. nach Phönizien und ins Römische Reich besaß.
Die Stadt Kollam gelangte im frühen Mittelalter durch den Gewürzhandel, besonders mit China, zu Bedeutung. Mit ihrer Gründung im Jahre 825 durch den Chera-König Rajasekhara Varman (820-844) begann die Malayalam-Zeitrechnung (Kolla Varsham). Kollam war zu dieser Zeit Hauptstadt der Provinz Venad, die sich im 12. Jahrhundert zu einem eigenständigen Staat entwickelte. Marco Polo besuchte die Stadt im 13. Jahrhundert. Rund ein Jahrhundert später legte auch der arabische Forschungsreisende Ibn Battuta dort an.
Im Jahr 1330 wurde Kollam der erste Bischofssitz der Römisch-Katholischen Kirche in Indien. Ein Jahr zuvor hatte Papst Johannes XXII. den französischen Missionar Jordanus zum Bischof ernannt.
Die ersten Europäer, die nach Kollam kamen, waren die Portugiesen. Sie gründeten 1502 einen Handelsstützpunkt. 1661 ging die Stadt in niederländischen Besitz über. Im 18. Jahrhundert wurde Kollam von Tra
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Wirtschaft
Wirtschaft
Kollam ist ein wichtiger Standort der Chemie- und Aluminiumindustrie. Cashewnüsse, das Hauptanbauprodukt der Umgebung, werden in der Stadt verarbeitet und über den Hafen ausgeführt. Daneben ist die Herstellung von Töpferwaren von Bedeutung.
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