Kritzendorf
Kritzendorf
Kritzendorf ist eine Katastralgemeinde (Ortsteil) der Stadtgemeinde Klosterneuburg in Niederösterreich mit etwa 3.000 ganzjährigen Einwohnern (in der Sommersaison wohnen hier über 5.000 Menschen). Postleitzahl: 3420.
Geschichte
Geschichte
. Von den damaligen Lehm- und Holzbauten ist nichts erhalten. Der Ortsname bedeutet "Dorf des Kritz".
Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung bezieht sich auf 1108, als Wisint von Criczendorf Zeuge einer Schenkung an das Stift Klosterneuburg war. Ritter Ulrich von Chriczendorf war 1291 Hofmeister von Herzog Albrecht I., der in Klosterneuburg residierte. Sein dreifach schräg rechts geteiltes Wappen ist heute Ortssymbol. Um 1460 wurde zwischen Unter- und Oberkritzendorf, damals auf freiem Feld, die heutige Kirche errichtet und später dem Hl. Vitus geweiht. Aus derselben Zeit stammen die ersten Lesehöfe, die - mehrmals erweitert - als mächtige Gebäude an der Hauptstraße auffallen.
Auch Kritzendorf blieb von Katastrophen nicht verschont, kam aber im Vergleich zur Umgebung relativ glimpflich davon. Als die Heuschrecken die Feldfrüchte auffraßen, blieb den Dorfbewohnern der Wein. Als die Reblaus die Weinreben vernichtete, stieg man auf Ribiselwein (aus Johannisbeeren) um. Pest, Türken und Napoleonische Truppen wüteten im städtischen Klosterneuburg wesentlich stärker als im dünn
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Lage
Lage
Die Katastralfläche von 12,3 km² umfasst die alten Orte Unterkritzendorf und Oberkritzendorf an der Hauptstraße mit den Engstellen, die neueren Siedlungsgebiete an den Hängen, in den Seitentälern und im Donautal nordwärts, die Einzelgehöfte Weißenhof (heute Rehab-Zentrum) und Freiberghof, die Kritzendorfer Au sowie einem schmalen Streifen am gegenüberliegenden Donauufer unterhalb des Tuttendörfels, der durch die Donauregulierung abgetrennt wurde. In der Kritzendorfer Au befindet sich das in der Zwischenkriegszeit berühmt gewordene Strombad (heute Kleingartenverein "Donausiedlung") und die Kleingartenvereine „Rollfähre", „Pionierinsel" sowie „Schwarze Au". Das Landschaftsbild ist geprägt vom Auwald im Donautal, den Weingärten an den Hängen, und den Wäldern auf den Hügelkuppen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche St. Vitus wurde um 1460 erbaut. Das gotische Hauptschiff und das Mauerwerk des Turmes blieben weitgehend unverändert. Die neugotische Sakristei und Seitenkapelle wurden, ebenso wie das Pfarrhaus, gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Das Glasgemälde im mittleren Apsisfenster stammt vom berühmten Wiener Glasmaler Carl Geyling aus 1856. Unter den drei dargestellten Märtyrern befindet sich der Kirchenpatron Vitus, der in siedendem Öl gesotten wird; darunter das Stiftswappen und Weinbaugeräte. Bei der letzten Kirchenrenovierung wurde ein kreuzförmiges Taufbecken in den Boden eingelassen. Mit einer neuen, flexiblen Bestuhlung fand die Erneuerung im Jahr 2006 ihren Abschluss.
An der Hauptstraße befinden sich die ehemaligen Lesehöfe der Grafen von St. Julien (Katharinenhof) und Bartolotty (Hauptstr. 79), der Stifte Kremsmünster (Hauptstr. 52) und Mauerbach (Mauerbacher Hof), der Fürsten Liechtenstein (Edelhof), in der Bahngasse jene der Stifte St. Florian (vermutlich nach Plänen von Jakob Prandtauer, heute Alten- Und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder) und Schlierbach (Me
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