Kuhmo
Kuhmo
Kuhmo (bis 1937
Kuhmoniemi) ist eine Stadt im Nordosten Finnlands mit rund 10.000 Einwohnern. Sie liegt rund 100 km östlich der Stadt Kajaani unmittelbar an der Grenze zu Russland.
Geografie
Geografie
Kuhmo liegt im Nordosten Finnlands in der Landschaft Kainuu, die Teil der Provinz Oulu ist. Die nächste größere Stadt ist Kajaani 100 km westlich, die Entfernung zur Hauptstadt Helsinki beträgt 585 km. Nachbargemeinden von Kuhmo sind Suomussalmi im Norden, Hyrynsalmi und Ristijärvi im Nordwesten, Sotkamo im Westen sowie Nurmes und Lieksa im Süden. Im Osten befindet sich die Staatsgrenze zu Russland. Die Stadt Kostomukscha liegt auf russischer Seite ca. 85 km nordöstlich von Kuhmo.
Das Stadtgebiet von Kuhmo ist mit 5.457 km² sehr ausgedehnt. Damit ist Kuhmo flächenmäßig mehr als doppelt so groß wie Luxemburg. Das Stadtgebiet ist sehr dünn besiedelt: Über 80 % der Landfläche Kuhmos besteht aus Wäldern. Daher beträgt die Einwohnerdichte nur 2,1 Einwohner pro km².
Neben dem Hauptort Kuhmo umfasst die Gemeinde folgende Dörfer:Der Stadtteil Kuhmonniemi schließt sich unmittelbar an das Stadtzentrum an, die übrigen Siedlungen sind teils dutzende Kilometer davon entfernt. Die geringe Siedlungsdichte bedingt eine bescheidene Infrastruktur in den ländlichen Gegenden Kuhmos. Der
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Geschichte
Geschichte
Ursprünglich war das Gebiet von Kuhmo von halbnomadischen Samen bewohnt. Die sesshafte finnische Besiedlung Kuhmos entstand erst während der Binnenkolonisation durch Siedler aus Savo im 16. Jahrhundert. Der Name Kuhmo geht auf den Bauern Kauppi Kuhmalainen zurück, der zu den ersten Neusiedlern gehörte. Bis Ende des 16. Jahrhunderts gehörte das Gebiet von Kuhmo nominell zu Russland. 1595 wurde die schwedisch-russische Grenze aber im Frieden von Teusina östlich von Kuhmo gezogen und ist an dieser Stelle seitdem unverändert geblieben. Die erste urkundliche Erwähnung Kuhmos stammt aus einer Steuerliste aus dem Jahr 1605.
Verwaltungstechnisch gehörte Kuhmo zunächst zum Kirchspiel Paltamo, später wurde es zu einer Kappellgemeinde von Sotkamo. 1854 wurde Kuhmo, das damals noch den Namen Kuhmoniemi trug, aus Sotkamo gelöst und zu einer eigenständigen Kirchengemeinde erhoben, die 1865 im Zuge der Trennung der Verwaltung der Landgemeinden von der Kirchenverwaltung in eine politische Gemeinde umgewandelt wurde. 1937 wurde Kuhmoniemi offiziell in Kuhmo umgenannt.
Bis weit in 19. Jahrhundert
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Politik
Politik
VerwaltungWappenDas Stadtwappen von Kuhmo wurde von Olof Eriksson entworfen und zeigt in Schwarz drei goldene Tannen (2:1).
StädtepartnerschaftenKuhmo unterhält Städtepartnerschaften mit Robertsfors in Schweden (seit 1942), Å aľa in der Slowakei (seit 1977), Oroszlány in Ungarn (seit 1981) und mit der russischen Nachbarstadt Kostomukscha (seit 1986).
Wirtschaft
Wirtschaft
Nicht erst seit der schweren Wirtschaftskrise der 1990er Jahre leidet Kuhmo unter einer hohen Arbeitslosigkeit. Im Januar 2007 wies die Gemeinde mit 21,1 % die fünfthöchste Arbeitslosenquote in ganz Finnland aus.
Der bei weitem wichtigste Erwerbszweig in Kuhmo ist nach wie vor die Forstwirtschaft. Auf die Folgeindustrien entfällt auch mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze im sekundären Sektor; größter Arbeitgeber ist das Sägewerk der Unternehmens
Kuhmo Oy. Ein weiterer bedeutender Industriezweig ist die Specksteinverarbeitung; der Konzern Tulikivi produziert an diesem Standort vor allem Holzöfen.. Von einiger Bedeutung ist nach wie vor die Landwirtschaft, in der noch rund 300 Personen beschäftigt sind. Der Schwerpunkt liegt auf der Viehhaltung, insbesondere der Milchwirtschaft.
Von wachsender Bedeutung ist der Tourismus, insbesondere der Naturtourismus, sowie der Grenzverkehr mit Russland. Im Mai 2007 passierten in jeder Richtung über 9.000 Fahrzeuge den Grenzübergang Vartius, der somit der viertmeistfrequentierte der sieben Grenzübergänge von Finnland nach Russland is
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