Geografie
Kuhmo liegt im Nordosten Finnlands in der Landschaft Kainuu, die Teil der Provinz Oulu ist. Die nächste größere Stadt ist Kajaani 100 km westlich, die Entfernung zur Hauptstadt Helsinki beträgt 585 km. Nachbargemeinden von Kuhmo sind Suomussalmi im Norden, Hyrynsalmi und Ristijärvi im Nordwesten, Sotkamo im Westen sowie Nurmes und Lieksa im Süden. Im Osten befindet sich die Staatsgrenze zu Russland. Die Stadt Kostomukscha liegt auf russischer Seite ca. 85 km nordöstlich von Kuhmo.
Das Stadtgebiet von Kuhmo ist mit 5.457 km² sehr ausgedehnt. Damit ist Kuhmo flächenmäßig mehr als doppelt so groß wie Luxemburg. Das Stadtgebiet ist sehr dünn besiedelt: Über 80 % der Landfläche Kuhmos besteht aus Wäldern. Daher beträgt die Einwohnerdichte nur 2,1 Einwohner pro km².
Neben dem Hauptort Kuhmo umfasst die Gemeinde folgende Dörfer:Der Stadtteil Kuhmonniemi schließt sich unmittelbar an das Stadtzentrum an, die übrigen Siedlungen sind teils dutzende Kilometer davon entfernt. Die geringe Siedlungsdichte bedingt eine bescheidene Infrastruktur in den ländlichen Gegenden Kuhmos. Der Ort Iivantiira etwa war bis zum Bau einer Straße im Jahr 1953 nur über den Wasserweg zu erreichen und wurde zumindest in Kainuu sprichwörtlich für den „Arsch der Welt“. Dorfschulen gibt es noch in den Orten Hietaperä, Iivantiira, Lentiira, Lentua, Seilonen und Timoniemi, Dorfläden nur in Lentiira und Ylä-Vieksi.
In den Wäldern Kuhmos kommen zahlreiche Tierarten vor, darunter alle vier alle Großraubtierarten Finnlands (Braunbären, Wölfe, Luchse und Vielfraße) sowie das seltene wilde Waldren. 12 % der Fläche Kuhmos wird von Wasser bedeckt. Insgesamt gibt es im Stadtgebiet mehr als 600 Seen, in denen unter anderem der Hecht, die Maräne, die kleine Maräne, die Forelle und der Barsch leben. In Kuhmo sind im Rahmen des Natura 2000-Programms insgesamt 36 verschiedene Fluren als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Das größte Schutzgebiet ist mit 82,93 km² die Wildnis von Elimyssalo unmittelbar an der russischen Grenze.
In der Wildnis im Norden des Gemeindegebiets befindet sich der Truppenübungsplatz Vuosanka (finn. Vuosangan ampuma-alue), auf dem die Kainuu-Brigade (Kainuu-Prikaati) des finnischen Heeres Manöver übt. Pläne zur Erweiterung des derzeit gut 14.000 ha großen Geländes wurden im Jahr 2006 bekannt. Da die Erweiterung das Geschützfeuer deutlich näher an das menschliche Behausungen führen würde, regt sich seither vor allem im betroffenen Dorf Ylä-Vieskä Widerstand gegen die Pläne des finnischen Verteidigungsministeriums.
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