Kuldīga
Kuldīga
Kuldīga (dt.:
Goldingen) ist eine Stadt in der nordkurischen Landschaft Wynda/ Venta in Lettland mit 13.094 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005).
Geschichte
Geschichte
Unter dem Ordensmeister Dietrich Gröningen (1242 - 1245) soll die Ordensburg errichtet worden sein, welche erst als „Jesusburg“ bezeichnet wurde. Später entstand der Name „Goldingen“.
Goldingen erhielt 1347 das Stadtrecht. Seit 1368 gehörte Goldingen zur Hanse. Aufgrund dieser Zugehörigkeit ist die Stadt nun Mitglied in der Neuen Hanse und nimmt an den Hansetagen der Neuzeit teil.
Goldingen wurde 1561 zur Residenz des Herzogs Gotthard Kettler und später zur Hauptstadt Kurlands. Unter Herzog Jakob Kettler blühte die Wirtschaft in Goldingen auf: so entwickelte sich zum Beispiel der Schiffbau, Salpeterfabriken und Ziegelbrennereien.
Durch den polnisch-schwedischen Krieg und den Großen Nordischen Krieg sowie einer Pestepedemie verlor die Stadt an wirtschaftlichem und politischem Einfluss.
Nach dem Frieden von Nystad 1721 stand Kuldiga unter polnischer Oberhoheit bis zur Auflösung der polnisch-litauischen Adelsrepublik im Jahre 1795.
Danach geriet Kuldiga unter russischen Einfluss. Die Stadt wurde ein Kreiszentrum im Kurländischen Gouvernement, ei
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das ehemalige
Schloss des Deutschen Ordens wurde 1248 erbaut und war im 17. Jahrhundert Residenz der kurländischen Herzöge.
Sehenswert ist außerdem die aus dem 19. Jahrhundert stammende Backsteinbrücke.
KuldÄ«ga ist bekannt für
Ventas Rumba - einen Wasserfall der Venta (deutsch:
Windau), der mit einer Breite von 270 bis 275 Metern der breiteste Wasserfall Europas ist.
Die
Synagoge der Stadt ist eine der, wenn nicht gar die Synagoge Lettlands mit der prächtigsten Innenausstattung gewesen. Nach der Shoa wurde sie Anfang der 50er Jahre zu einem Kino umgebaut. Dazu wurde eine Decke auf Höhe der Frauenempore eingezogen, Treppenhäuser eingebaut und der Haupteingang in den Ort der Heiligen Lade, die Aron ha-Qodesch (Toraschrein) gebrochen. Das Kino schloß wenige Jahre nach dem Ende der Sowjetunion und steht seitdem leer. Die Stadtverwaltung plant, die Stadtbibliothek plus Parkplatz auf das Gelände der ehemaligen Synagoge, der ehemaligen Wochentagssynagoge und weiterer ehemals jüdischer Einrichtungen zu errichten.
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