Geschichte
Unter dem Ordensmeister Dietrich Gröningen (1242 - 1245) soll die Ordensburg errichtet worden sein, welche erst als „Jesusburg“ bezeichnet wurde. Später entstand der Name „Goldingen“.
Goldingen erhielt 1347 das Stadtrecht. Seit 1368 gehörte Goldingen zur Hanse. Aufgrund dieser Zugehörigkeit ist die Stadt nun Mitglied in der Neuen Hanse und nimmt an den Hansetagen der Neuzeit teil.
Goldingen wurde 1561 zur Residenz des Herzogs Gotthard Kettler und später zur Hauptstadt Kurlands. Unter Herzog Jakob Kettler blühte die Wirtschaft in Goldingen auf: so entwickelte sich zum Beispiel der Schiffbau, Salpeterfabriken und Ziegelbrennereien.
Durch den polnisch-schwedischen Krieg und den Großen Nordischen Krieg sowie einer Pestepedemie verlor die Stadt an wirtschaftlichem und politischem Einfluss.
Nach dem Frieden von Nystad 1721 stand Kuldiga unter polnischer Oberhoheit bis zur Auflösung der polnisch-litauischen Adelsrepublik im Jahre 1795.
Danach geriet Kuldiga unter russischen Einfluss. Die Stadt wurde ein Kreiszentrum im Kurländischen Gouvernement, einem der drei Ostseegouvernements.
Im 19. Jahrhundert erlebte die Stadt einen erneuten wirtschaftlichen Aufschwung. Die größten Unternehmen waren: die Nadelfabrik „Meteor“, die Streicholzfabrik „Vulkan“ und die Lederfabrik.
Im Jahre 1881 hatte die Stadt bereits 9.151 Einwohner. 1886 wurde das Lehrerseminar von Riga hierher verlegt. 1896 gründete sich in Kuldiga eine erster Bund der Sozialdemokraten des Baltikums. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Kuldiga zum unabhängig gewordenen Lettland.
Am Tag des Einmarschs der Deutschen in Lettland begannen Pogrome in der Stadt. Als Wehrmacht und SS in die KuldÄ«ga einmarschierten, starteten Schikanen und Enteignungen der jüdischen Bewohner, die 1935 knapp ein Zehntel der Bevölkerung ausmachten . Später wurden sie in der Synagoge zusammengetrieben und dort knapp zwei Wochen interniert. Anschließend wurden sie innerhalb zweier Tage in den umliegenden Wäldern von Letten aus KuldÄ«ga und Angehörigen der SS und der Wehrmacht erschossen. Hab und Gut der Ermordeten wurden unter der einheimischen Bevölkerung versteigert.
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