KyÅto
KyÅto
KyÅto (jap. ,
-shi, im Deutschen meist
Kyoto, seltener auch
Kioto geschrieben) ist eine der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans. Sie liegt im Westen der japanischen Hauptinsel HonshÅ« im Ballungsgebiet Kansai.
Beide Schriftzeichen des heutigen Stadtnamens werden alleine jeweils „Miyako“ gelesen und bedeuten im Japanischen wörtlich „kaiserliche Residenz“. KyÅto war von 794 bis 1868 Sitz des kaiserlichen Hofes von Japan und ist heute der Verwaltungssitz der Präfektur KyÅto.
Mit dem nahegelegenen ÅŒtsu zusammen bildet KyÅto das Weltkulturerbe „Historisches KyÅto“.
Geografie
Geografie
KyÅto liegt etwa 400 km südwestlich von TÅkyÅ im mittleren Westen der japanischen Hauptinsel HonshÅ«, etwa 10 km südwestlich des Biwasees und ca. 40 km von ÅŒsaka entfernt. Durch die Lage in einem nur nach Süden offenen Talkessel staut sich die schwüle Luft im Sommer; der Nordteil der Stadt wird im Winter erheblich kälter als die benachbarten Städte ÅŒsaka und KÅbe. Anders als letztere ist KyÅto aber durch die bis über 1.000 m hohen Berge vor Taifunen weitgehend geschützt und auch kaum hochwassergefährdet.
Die Stadt ist nach der klassischen chinesischen Geomantie schachbrettartig angelegt. Das Zentrum und der Süden sind das wirtschaftliche Herz der Stadt. Die touristischen Sehenswürdigkeiten sind teilweise im Zentrum, ein Großteil der berühmten Tempel liegt jedoch im Nordosten und Nordwesten der Stadt oder auf Berghängen in der Umgebung.
Geschichte
Geschichte
Unter dem Namen Heian-kyÅ (,
Kaiserliche Residenz des Friedens und der Ruhe) wurde KyÅto 794 nach Aufgabe von HeijÅ-kyÅ (Nara, 784) und einem gescheiterten Versuch im nahgelegenen Nagaoka-kyÅ (Nagaoka) unter Kaiser Kammu (781-806) die zweite ständige Hauptstadt Japans.
Nach dem DÅkyÅ-Zwischenfall sollte der Einfluss buddhistischer Klöster zurückgedrängt werden, indem sie in der neuen Hauptstadt aus dem inneren Stadtgebiet von etwa 4500×5200 Metern verbannt wurden.
Die Heian-Zeit, in der die politische Macht im Wesentlichen von KyÅto ausging (allerdings schon bald nicht mehr vom Kaiser selbst), dauerte bis 1185. Während der Muromachi-Zeit von 1333 bis 1568 residierte dann das zunächst an der Ostküste gebildete ShÅgunat wieder in KyÅto, verlor dabei aber ständig an Macht. In der Edo-Zeit ab 1603 verlagerte sich das politische Zentrum Japans endgültig von KyÅto weg an die Ostküste.
Kultur
Kultur
Tokyo mag das Zentrum der Moderne in Japan sein, doch Kyoto ist das Zentrum der traditionellen Kultur.
Die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs haben fast jede Großstadt in Japan zerstört, nur KyÅto mit seinen 1.600 buddhistischen Tempeln, 400 ShintÅ-Schreinen, Palästen und Gärten wurde aus Respekt verschont. Dadurch ist es eine der besterhaltenen Städte Japans. In der Neuzeit kam eine Reihe von Museen dazu. Eine ganze Reihe der berühmtesten Bauwerke Japans befinden sich in KyÅto, und viele davon wurden 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Dadurch ist KyÅto das beliebteste Touristenziel Japans.
Eine Auswahl der Sehenswürdigkeiten:
• der Kaiserpalast KyÅto Gosho , bis 1868 Residenz des TennÅ
• die kaiserliche Katsura-Villa (
Katsura-rikyÅ«), einer von Japans schönsten Architekturschätzen
• die kaiserliche Shugakuin-Villa (Shugakuin-rikyÅ«, ) mit einem von Japans schönsten Gärten
• Gion (korrekterweise: ; wird evtl. noch nicht richtig dargestellt), Zentrum der Geisha-Kultur<
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
KyÅto ist in elf Stadtbezirke (
-ku) eingeteilt:
• Fushimi-ku
• Higashiyama-ku
• KamigyÅ-ku
• Kita-ku
• Minami-ku
• NakagyÅ-ku
• NishikyÅ-ku
• SakyÅ-ku
• ShimogyÅ-ku
• UkyÅ-ku
• Yamashina-ku
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