Labergement-Sainte-Marie
Labergement-Sainte-Marie
Labergement-Sainte-Marie ist eine Gemeinde im französischen Département Doubs in der Region Franche-Comté.
Geographie
Geographie
Labergement-Sainte-Marie liegt auf 870 m ü. M., etwa 15 km südsüdwestlich der Stadt Pontarlier (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Jura, in einer offenen Längsmulde am Oberlauf des Doubs, zwischen den Seen Lac de Saint-Point und Lac de Remoray.
Die Fläche des 22.12 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der zentrale Teil des Gebietes wird vom Becken von Labergement (850 m ü. M.) eingenommen, das gemäß der Streichrichtung des Faltenjuras in dieser Region in Richtung Südwest-Nordost orientiert ist. Das rund 2 km breite Talbecken wird vom Doubs entwässert, der von Südosten aus einem klusartigen Tal eintritt und danach mit zahlreichen Mäandern nach Nordosten zum Lac de Saint-Point fließt. Der flache Talboden ist weitgehend vermoort und umfasst auch den Lac de Remoray, dessen Abfluss
Taverne und den aus Osten kommenden
Blanc Bief.
Flankiert wird das Talbecken von Labergement von überwiegend bewaldeten Höhenrücken: im Süden vom
Mont de la Croix (bis 1000 m ü. M.), im Osten vom
Rochat (1025 m ü. M.) und der
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Geschichte
Geschichte
Der Ursprung der Besiedlung des Gebietes liegt in der Gründung des Zisterzienserklosters Mont-Sainte-Marie im Jahr 1196. Die Mönche des Klosters machten die Gegend urbar, so dass sich bald erste Bauernsiedlungen entwickelten. Im Mittelalter bildete Mont-Sainte-Marie zusammen mit Rochejean eine kirchlich-weltliche Herrschaft. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Labergement schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich.
Im Zuge der Französischen Revolution wurde das Kloster aufgehoben. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Labergement Standort einer Nagelschmiede. Mehrmals wurde das Dorf von Großbränden heimgesucht, vor allem 1825 und 1898. Im Jahr 1882 wurde Labergement offiziell in Labergement-Sainte-Marie umbenannt. Durch eine Trambahn, welche von Pontarlier via Mouthe nach Foncine-le-Haut verkehrte, wurde der Ort 1900 an das Schienennetz angeschlossen. Der Betrieb wurde jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellt. Noch bedeutender für das Dorf war 1915 der Anschluss an die internationale Eisenbahnstr
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Théodule wurde von 1848 bis 1869 erbaut. Erhalten sind ferner die Kapelle Saint-Théodule (von 1824) und einzelne Überreste des ehemaligen Zisterzienserklosters aus dem 12. Jahrhundert. Die Schmiede aus dem frühen 19. Jahrhundert ist noch heute in Betrieb. Das Naturschutzgebiet Lac de Remoray bietet ein Besucherzentrum (Maison de la Réserve) mit Ausstellungen.
Mit 920 Einwohnern (1999) gehört Labergement-Sainte-Marie zu den kleineren Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich von rund 420 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.
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