Le Lieu
Le Lieu
Le Lieu (, im einheimischen frankoprovenzalischen Dialekt, oder) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Jura-Nord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Le Lieu liegt auf , 31 km südwestlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Die Gemeinde erstreckt sich im Vallée de Joux, in einer Mulde, die durch die Geländerippe von
Le Revers vom Lac de Joux abgetrennt ist, am Rand des Petit Risoux, im Waadtländer Jura.
Die Fläche des 32.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Juras und die nordwestliche Hälfte der Wasserfläche des Lac de Joux sowie des nördlich angrenzenden Lac Brenet. Vom Steilufer des Lac de Joux erstreckt sich der Gemeindeboden nach Nordwesten über die Kalkrippe des
Revers, die Mulde von Le Lieu, in der sich auch der kleine See Lac Ter befindet, bis auf die Antiklinale des Petit Risoux. Auf dem
Gros Crêt wird mit der höchste Punkt von Le Lieu erreicht. Der Risoux ist grösstenteils waldbedeckt, zeigt aber auch offene Flächen, typische Jurahochweiden mit entweder einzeln oder in Gruppen stehenden Fichten sowie Dolinen und oberirdisch abflusslosen Senken. Ganz im Nordosten reicht das Gebiet bis zur
Roche des Arcs und zum Passübergang Col du Mont d'Orz
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Geschichte
Geschichte
Der Beginn der Ortsgeschichte ist urkundlich nicht einwandfrei belegt. Wahrscheinlich siedelte sich im 5. oder 6. Jahrhundert ein Eremit namens Poncet an der Stelle des heutigen Le Lieu an. Die daraus hervorgegangene Einsiedelei wurde 1155 erstmals unter dem Namen
locus dompni Pontii heremitae erwähnt. Bereits um 1200 wurde die Einsiedelei zugunsten des Prämonstratenserklosters in L'Abbaye verlassen. Das Gebiet um Le Lieu wurde aber urbar gemacht, und seit Beginn des 14. Jahrhunderts entwickelten sich einige Weiler. 1408 erschien die Bezeichnung
Le Lieu Poncet in den Urkunden.
Die Gemeinde Le Lieu umfasste zunächst das gesamte Vallée de Joux, etwa in den Grenzen des heutigen Bezirks La Vallée. Sie gehörte von 1334 bis 1536 zur Herrschaft Les Clées. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Le Lieu unter die Verwaltung der Kastlanei Les Clées in der Landvogtei Yverdon. 1566 wurde die Gemeinde der Landvogtei Romainmôtier zugeteilt. In der Folgezeit spalteten sich zunächst L'Abbaye (1571) und danach Le Chenit (1646) von der Gesamtgemeinde Le Lieu ab. Nach dem
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In Le Lieu wurde 1416 die Kapelle Saint-Théodule, der Vorgängerbau der heutigen Kirche, erbaut. Die Kirche von Les Charbonnières stammt von 1834.
Wirtschaft
Wirtschaft
Schon früh entwickelte sich in Le Lieu neben der Landwirtschaft auch die handwerkliche und industrielle Tätigkeit. Am Anfang der Entwicklung standen der seit 1514 dokumentierte Eisenabbau bei Les Charbonnières. Bis ins 18. Jahrhundert waren mehrere kleine Eisenhütten in Betrieb. Seit dem 16. Jahrhundert wurde im Bereich von Les Charbonnières Holz geschlagen und zu Holzkohle verarbeitet (daher kommt auch der Ortsname). Diese wurde für die Schmelzöfen von Vallorbe benötigt. Auch in Le Lieu existierte von 1650 bis 1750 ein metallverarbeitender Betrieb. Etwa um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurden diese Gewerbezweige durch die Uhrmacherei abgelöst, die zunächst in Heimarbeit, seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Fabriken ausgeübt wurde.
Heute sind die Haupterwerbszweige der Bevölkerung in der Uhrenindustrie, in der elektronischen Industrie, in der Metallverarbeitung, der Herstellung von Schaltapparaten, in der Informatikbranche, in Sägereien und in der Holzverarbeitung zu finden. Auch im touristischen Bereich sind einige Arbeitsplätze vorhanden. Die Landwirtschaft besitzt nur noch eine
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